Obergoldbach - "Die Melodien flogen mir zu"

Der Jodlerklub traf mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm den richtigen Ton. In einem turbulenten Dreiakter wurde eine alte Geschichte neu aufgerollt.

Benjamin Stocker-Zaugg, Wochen-Zeitung
Heitere Gedanken erwachen an einem stillen Morgen auf der Alp. Im Zeichen solcher Bilder stand das Konzert und Theater des Jodlerklubs Obergoldbach vom vergangenen Samstag. Frisch und ungekünstelt trug der stattliche Chor, unter der Leitung von Paul Wüthrich, bekannte Jodlerweisen vor, darunter Werke von Adolf Stähli und Hannes Fuhrer. «Natürliches Singen und ein guter Teamgeist gehören zum Erfolgsrezept unseres Chors», erklärte Wüthrich, der den Verein seit einem Jahr dirigiert. Etwas Besonderes zu hören bekam das Publikum mit dem Vortrag einer Eigenkomposition von Samuel Rindlisbacher, dem Naturjutz «Der Oberdörfler». Der Landwirt aus Obergoldbach erinnerte sich im Gespräch an die Entstehung seines Erstlingswerkes: «Die Melodien flogen mir zu, als ich am frühen Morgen beim Melken war. Und als ich mich etwas später an den Frühstückstisch setzte, war der erste Teil fertig!»

Dreiakter mit erwarteten Wendungen

Wer Verliebte trennen will, hat damit selten Erfolg. Diese Erfahrung muss auch der polternde Bauer Bangerter, gespielt von Fritz Küpfer, machen. Im Lustspiel «Der Hochzyter» verbietet er seinem Sohn Bert die Hochzeit mit Mädeli, weil diese eine Näherin, eine «bleiche Nadelstüpferin» sei! Um dennoch zum Ziel zu kommen, greifen die Verliebten zu einer bewährten List: Mädeli, gespielt von Anna Kirchhofer, lässt sich unbekannterweise als Magd anstellen und vollbringt als fleissige Magd das Kunststück, den widerborstigen Schwiegervater umzustimmen. Für Würze und viele Pointen im gut vorbereiteten Theater sorgte zudem Jakob Wittwer in der Person des schrulligen «Glaserchrigeli».

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Erstellt: 06.03.2014
Geändert: 06.03.2014
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