Oberdiessbach - Unwirtliche Städte und warmes Leder in Kunstform
Zwei Neuenburgerinnen zeigen in der Galerie Doktorhaus ihr Können. Dominique Grisoni gestaltet eine eher graue Urbanität, während Wiktoria Guzelf Lederstücke zu Bildern verarbeitet, die streng geometrisch, aber trotzdem sehr lebendig sind.
Margrit Kunz / Thuner Tagblatt TT
Wiktoria Guzelf geht in der Kunst ihren eigenen Weg. In ihrem Atelier hat sie eine Fülle von Lederstücken, häufig sind es Muster von Gerbereien, oft aber auch Leder, das sie recycliert. In ihren Werken führt sie diese Stücke harmonisch zusammen. Ihre Fantasie erlaubt ihr, die Vielfalt des Materials voll zu nutzen. Dadurch sind die Bilder trotz des streng geometrischen Aufbaus lebendig und abwechslungsreich.
Als Autodidaktin experimentiert sie mit dem Werkstoff, so schneidet sie ihn in feine Streifen, kehrt die Innenseite nach aussen oder formt ein Stück Leder zu einem Vogel, der auf einem diagonal geschnittenen Hintergrund zu fliegen scheint. Manchmal gestaltet sie einfach ein rundes Ornament, das die strenge des Bildes auflockert. Viele der Bilder sind in Braun-Rot-Tönen oder in Schwarz gestaltet. Die Erscheinung wird durch die Farbe des Leders bestimmt. Doch gibt es auch einen neuen Ansatz, die Bilder mit wenig Farbe zu besprayen.
Als Autodidaktin experimentiert sie mit dem Werkstoff, so schneidet sie ihn in feine Streifen, kehrt die Innenseite nach aussen oder formt ein Stück Leder zu einem Vogel, der auf einem diagonal geschnittenen Hintergrund zu fliegen scheint. Manchmal gestaltet sie einfach ein rundes Ornament, das die strenge des Bildes auflockert. Viele der Bilder sind in Braun-Rot-Tönen oder in Schwarz gestaltet. Die Erscheinung wird durch die Farbe des Leders bestimmt. Doch gibt es auch einen neuen Ansatz, die Bilder mit wenig Farbe zu besprayen.
Harmonisches Ganzes
Eine ganz andere Welt öffnet sich beim Blick auf die Werke von Dominique Grisoni. Farblich sind die Werke zurückhaltend, helle grau- und Weisstöne dominieren. Grisoni strukturiert die Leinwand, bevor sie mit der Arbeit beginnt. Sie trägt zuerst Teerfarbe auf, die einen dunklen Hintergrund bildet. Dann kommen die hellen Schichten, die sie sehr dünn aufträgt. Das gibt den Bildelementen etwas Durchscheinendes, oft auch etwas Leuchtendes.
Darin verlieren sich schattenhafte Gestalten, mal einzelne Figuren, dann wieder Figurengruppen, die alle auf ein Licht im Hintergrund zuzustreben scheinen. Grisoni gestaltet auch wenige abstrakte Bilder, die sich im Gleichgewicht befinden. Man kann sie hängen wie man will, Grisoni machte es an der Vernissage vor, sie sind ein harmonisches Ganzes.
Die Ausstellung in der Galerie Doktorhaus, Thunstrasse 7, Oberdiessbach, dauert noch bis am 18. September. Sie ist jeweils am Freitag von 14 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos: www.dominique-grisoni.com, www.3d.ch.