Oberdiessbach - Steigt die Gemeinde ein?
Das Projekt Heizwerk Oberdiessbach AG kommt voran. Gegen das Baugesuch sind keine Einsprachen eingegangen. Am 29. November entscheidet das Stimmvolk über eine Beteiligung der Gemeinde. Ziel ist, im Frühling mit dem Bau des Heizwerks zu starten.
Marco Zysset / Berner Zeitung BZ
Am 15. November ist die Frist für Einsprachen gegen den Bau eines Fernwärmeheizwerks in Oberdiessbach abgelaufen. Laut Hans Martin Schaer vom Regierungsstatthalteramt Bern Mittelland sind keine Einsprachen eingegangen. Schaer betont jedoch: «Derzeit ist noch nicht klar, wann eine Baubewilligung erteilt werden kann.»
Dies, weil noch Amts- und Fachberichte ausstehend seien und weil noch eine Liste mit den Unterschriften aller Grundeigentümer, die vom Bau des Heizwerks und des Leitungsnetzes betroffen sind, fehlt. Schaer sagt jedoch auch: «Grundsätzlich sollte einer Baubewilligung nichts im Wege stehen.»
Markus Hirschi, Mitinitiant der Idee, in Oberdiessbach einen Fernwärmeverbund aufzubauen, betont derweil: «Wir werden erst loslegen, wenn wir fixe Abnehmer für 60 Prozent unserer Produktionskapazität gefunden haben.» Gespräche mit potenziellen Grosskunden in der Gemeinde sind derzeit am Laufen.
Doch Hirschi will sich nicht in die Karten blicken lassen. Der Mitinhaber der Hirschi Bauunternehmung AG, die auch an der Hewo AG beteiligt ist, verweist etwa auf die Gemeindeversammlung von nächstem Montag: «Da wird entschieden, ob sich die Gemeinde mit 300'000 Franken an der AG beteiligt und ob wir das Bauland im Baurecht mieten können.» Diese Entscheide seien wichtige Signale für potenzielle Abnehmer, namentlich im industriellen Bereich.
Baustart im Frühling?
Ziel ist, zwischen Frühling 2011 und Ende 2013 in der alten Grube ein Heizwerk zu bauen und in drei Etappen grosse Teile des Dorfes an den Fernwärmeverbund anzuschliessen. Läuft alles nach Plan, beziehen ab Ende 2011 erste Kunden Wärme von der Heizwerk Oberdiessbach AG.
Mittelfristig will die Hewo neben Wärme auch Strom aus eigener Produktion liefern. «Wir werden die Voraussetzungen für die Produktion von Strom schaffen», sagt Hirschi. Dank der rasanten technischen Entwicklung auf diesem Gebiet konnte das ursprüngliche Bauprojekt schon wieder etwas abgespeckt werden. «Weil wir weniger Platz für die Apparate brauchen», sagt Hirschi.
Regionale Unternehmer
Hauptaktionäre der Hewo sind die Unternehmungen Filigran Bauelemente AG, Hirschi Bauunternehmung AG und U. Hauenstein Holding AG sowie Sigmund von Wattenwyl aus Oberdiessbach, Herbert Riem aus Kiesen und Hanspeter Schmider aus Oppligen. Die sechs Gründungsmitglieder haben 1,5 Millionen Franken Aktienkapital gezeichnet; sagt die Gemeindeversammlung ja zum Engagement der Gemeinde erhöht sich das Aktienkapital auf 1,8 Millionen.
Ferner rechnen sie mit zirka 1,7 Millionen Einnahmen aus Anschlussgebühren und rund 600 000 Franken Subventionen. «Damit wäre knapp die Hälfte der Kosten gedeckt», sagt Hirschi. Insgesamt rechnet er mit 8,6 Millionen Franken Gesamtkosten für die Realisierung des Heizwerkes und des Wärmeverbundes.
Von Erfahrungen profitieren
Die Anlage in der alten Grube Oberdiessbach soll dereinst praktisch vollautomatisch funktionieren. Mitinitiant Hirschi sagt: «Wir sind froh, dass die Firma Hauenstein mit an Bord ist.» Sie ist in Heimberg und Steffisburg an der Rewag beteiligt, einer vergleichbaren Firma. «Wir können stark von den Erfahrungen, welche dort gemacht wurden, und den daraus gezogenen Lehren profitieren», ist Hirschi überzeugt. Das gelte nicht nur für die Umsetzung des Projekts, sondern insbesondere auch für den späteren Betrieb und Unterhalt der Anlage.
Dies, weil noch Amts- und Fachberichte ausstehend seien und weil noch eine Liste mit den Unterschriften aller Grundeigentümer, die vom Bau des Heizwerks und des Leitungsnetzes betroffen sind, fehlt. Schaer sagt jedoch auch: «Grundsätzlich sollte einer Baubewilligung nichts im Wege stehen.»
Markus Hirschi, Mitinitiant der Idee, in Oberdiessbach einen Fernwärmeverbund aufzubauen, betont derweil: «Wir werden erst loslegen, wenn wir fixe Abnehmer für 60 Prozent unserer Produktionskapazität gefunden haben.» Gespräche mit potenziellen Grosskunden in der Gemeinde sind derzeit am Laufen.
Doch Hirschi will sich nicht in die Karten blicken lassen. Der Mitinhaber der Hirschi Bauunternehmung AG, die auch an der Hewo AG beteiligt ist, verweist etwa auf die Gemeindeversammlung von nächstem Montag: «Da wird entschieden, ob sich die Gemeinde mit 300'000 Franken an der AG beteiligt und ob wir das Bauland im Baurecht mieten können.» Diese Entscheide seien wichtige Signale für potenzielle Abnehmer, namentlich im industriellen Bereich.
Baustart im Frühling?
Ziel ist, zwischen Frühling 2011 und Ende 2013 in der alten Grube ein Heizwerk zu bauen und in drei Etappen grosse Teile des Dorfes an den Fernwärmeverbund anzuschliessen. Läuft alles nach Plan, beziehen ab Ende 2011 erste Kunden Wärme von der Heizwerk Oberdiessbach AG.
Mittelfristig will die Hewo neben Wärme auch Strom aus eigener Produktion liefern. «Wir werden die Voraussetzungen für die Produktion von Strom schaffen», sagt Hirschi. Dank der rasanten technischen Entwicklung auf diesem Gebiet konnte das ursprüngliche Bauprojekt schon wieder etwas abgespeckt werden. «Weil wir weniger Platz für die Apparate brauchen», sagt Hirschi.
Regionale Unternehmer
Hauptaktionäre der Hewo sind die Unternehmungen Filigran Bauelemente AG, Hirschi Bauunternehmung AG und U. Hauenstein Holding AG sowie Sigmund von Wattenwyl aus Oberdiessbach, Herbert Riem aus Kiesen und Hanspeter Schmider aus Oppligen. Die sechs Gründungsmitglieder haben 1,5 Millionen Franken Aktienkapital gezeichnet; sagt die Gemeindeversammlung ja zum Engagement der Gemeinde erhöht sich das Aktienkapital auf 1,8 Millionen.
Ferner rechnen sie mit zirka 1,7 Millionen Einnahmen aus Anschlussgebühren und rund 600 000 Franken Subventionen. «Damit wäre knapp die Hälfte der Kosten gedeckt», sagt Hirschi. Insgesamt rechnet er mit 8,6 Millionen Franken Gesamtkosten für die Realisierung des Heizwerkes und des Wärmeverbundes.
Von Erfahrungen profitieren
Die Anlage in der alten Grube Oberdiessbach soll dereinst praktisch vollautomatisch funktionieren. Mitinitiant Hirschi sagt: «Wir sind froh, dass die Firma Hauenstein mit an Bord ist.» Sie ist in Heimberg und Steffisburg an der Rewag beteiligt, einer vergleichbaren Firma. «Wir können stark von den Erfahrungen, welche dort gemacht wurden, und den daraus gezogenen Lehren profitieren», ist Hirschi überzeugt. Das gelte nicht nur für die Umsetzung des Projekts, sondern insbesondere auch für den späteren Betrieb und Unterhalt der Anlage.