Oberdiessbach - Pflegeheim wird frühestens 2012 umgebaut
Das ehemalige Spital und heutige Pflegezentrum in Oberdiessbach steht vor dem Umbau. Seit gestern ist nun klar, was wie verändert wird. Wann die Arbeiten beginnen und wer sie finanziert, steht allerdings noch in den Sternen.
Christoph Kummer, Thuner Tagblatt
Das Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Oberdiessbach will kein Spital mehr sein. Als solches wurde es in den 80er-Jahren geplant und gebaut. Doch wie so viele Akutspitäler musste auch Oberdiessbach wegen Gesetzesänderungen umsatteln. Seit 2003 haben sich die Betreiber der Langzeitpflege von älteren Menschen verschrieben. Die Bedürfnisse solcher Patienten sind andere. «Langzeitbewohner bleiben oft hier, bis sie sterben, deshalb ist eine wohnliche Umgebung viel wichtiger als in einem Spital», sagte Architekt Sigfried Schertenleib an der gestrigen Pressekonferenz in Oberdiessbach. Zudem sind die zurzeit knapp hundert Bewohner des PBZ mehrheitlich in Zweierzimmern untergebracht – Einzelzimmer sind jedoch die Regel. Bauliche Anpassungen sind somit dringend nötig. Gestern wurde nun öffentlich, wie das PBZ Oberdiessbach in einigen Jahren aussehen könnte.
Gartenhof im Zentrum
Insgesamt reichten elf Architekturbüros Wettbewerbsprojekte ein. Die Jury, die aus Vertretern der Führungsriege des PBZ sowie aus Architekten bestand, beurteilte die Arbeiten. Die gemeinsame Idee von zwei Architekturbüros aus Bern, von Häfliger von Allmen Architekten und Delley+Partner Architekten AG, überzeugte die Juroren am meisten. «Insgesamt besticht dieser Vorschlag durch seine sparsame pragmatische Haltung gegenüber dem Bestehenden. Das Projekt erfüllt die Vorgaben in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Ökologie», lobt die Jury. Die Wettbewerbssieger planen, den Teil, der nur aus einem Erdgeschoss besteht, abzureissen. Dort befindet sich unter anderem der leer stehende Operationstrakt. Der Bereich wird durch einen grosszügigen Gartenhof mit Rundweg ersetzt. Zudem werden die beiden Gebäudeflügel, die Richtung Parkplatz weisen, erweitert. Innen werden die Zweier- in Einzelzimmer verwandelt, dadurch entsteht mehr Platz für Aufenthaltsräume.
Noch keine Geldgeber
Das Projekt ist konkret, die Finanzierung hingegen weniger. Die Frage nach der Höhe der Kosten blieb unbeantwortet. Offen ist auch, wer den Umbau überhaupt berappen soll. Bislang half der Kanton bei solchen Unterfangen, doch dies ist seit einer Gesetzesänderung nicht mehr der Fall. «Wir müssen das Geld auf dem Kapitalmarkt besorgen. Das wird nicht einfach, aber wir sind optimistisch», sagte Peter Engimann, der Präsident des Verwaltungsrates des PBZ. Eine Frage, die auch noch geklärt werden muss, ist: Wohin mit den Bewohnern während der Bauphase? Eine Möglichkeit sei, dass sie in einem Containerprovisorium untergebracht werden, erklärte Engimann. Somit steht noch in den Sternen, wann aus dem Pflegezentrum endlich ein richtiges Pflegezentrum wird. «Sicher nicht vor 2012», betonte Engimann.
[i] Ausstellung im PBZ Oberdiessbach: Das Siegerprojekt und die anderen Ideen können anhand von Modellen und Plänen bis am 11.Mai besichtigt werden. Werktags 17–19 Uhr, Wochenende 14–17 Uhr.
Gartenhof im Zentrum
Insgesamt reichten elf Architekturbüros Wettbewerbsprojekte ein. Die Jury, die aus Vertretern der Führungsriege des PBZ sowie aus Architekten bestand, beurteilte die Arbeiten. Die gemeinsame Idee von zwei Architekturbüros aus Bern, von Häfliger von Allmen Architekten und Delley+Partner Architekten AG, überzeugte die Juroren am meisten. «Insgesamt besticht dieser Vorschlag durch seine sparsame pragmatische Haltung gegenüber dem Bestehenden. Das Projekt erfüllt die Vorgaben in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Ökologie», lobt die Jury. Die Wettbewerbssieger planen, den Teil, der nur aus einem Erdgeschoss besteht, abzureissen. Dort befindet sich unter anderem der leer stehende Operationstrakt. Der Bereich wird durch einen grosszügigen Gartenhof mit Rundweg ersetzt. Zudem werden die beiden Gebäudeflügel, die Richtung Parkplatz weisen, erweitert. Innen werden die Zweier- in Einzelzimmer verwandelt, dadurch entsteht mehr Platz für Aufenthaltsräume.
Noch keine Geldgeber
Das Projekt ist konkret, die Finanzierung hingegen weniger. Die Frage nach der Höhe der Kosten blieb unbeantwortet. Offen ist auch, wer den Umbau überhaupt berappen soll. Bislang half der Kanton bei solchen Unterfangen, doch dies ist seit einer Gesetzesänderung nicht mehr der Fall. «Wir müssen das Geld auf dem Kapitalmarkt besorgen. Das wird nicht einfach, aber wir sind optimistisch», sagte Peter Engimann, der Präsident des Verwaltungsrates des PBZ. Eine Frage, die auch noch geklärt werden muss, ist: Wohin mit den Bewohnern während der Bauphase? Eine Möglichkeit sei, dass sie in einem Containerprovisorium untergebracht werden, erklärte Engimann. Somit steht noch in den Sternen, wann aus dem Pflegezentrum endlich ein richtiges Pflegezentrum wird. «Sicher nicht vor 2012», betonte Engimann.
[i] Ausstellung im PBZ Oberdiessbach: Das Siegerprojekt und die anderen Ideen können anhand von Modellen und Plänen bis am 11.Mai besichtigt werden. Werktags 17–19 Uhr, Wochenende 14–17 Uhr.