Oberdiessbach - Offen für die Jugendlichen und die Schule
Christine Schneeberger ist Sozialarbeiterin in sechs Schulhäusern. Das neue Angebot soll die Lehrerschaft entlasten sowie Schülern und Eltern niederschwellig Hilfe bieten.
Silvia Ben el Warda-Wullschläger / Wochen-Zeitung
Christine Schneeberger hat ihr Büro im Primarschulhaus in Oberdiessbach eingerichtet. Hier ist so zusagen ihr Stützpunkt, denn eigentlich hat die neue Schulsozialarbeiterin sechs Arbeitsplätze: im Primar- und Sekundarschulhaus in Oberdiessbach sowie in den Primarschulen in Bleiken, Brenzikofen, Herbligen und Linden. «Ich werde sicher mindestens einmal pro Woche in jedem Schulhaus präsent sein», erklärt Christine Schneeberger. Ihr ist es wichtig, zu einer Ansprechperson für alle Schülerinnen und Schüler zu werden. Ob die Kinder und Jugendlichen bei Schwierigkeiten auch tatsächlich bei ihr Hilfe suchen werden, müsse sich weisen. «Dadurch, dass ich regelmässig vor Ort bin und sie nicht zuerst in einem Sekretariat einen Termin vereinbaren müssen, sollte die Hemmschwelle niedrig sein.» Bei ihr sei es möglich, auch noch schnell in der kleinen Pause ein Anliegen zu deponieren.
Lehrer und Sozialdienst entlasten
In der ersten Zeit würden die Kontakte wohl eher durch die Lehrerinnen und Lehrer hergestellt, meint die 45-jährige Sozialpädagogin. Die Lehrkräfte sind für Christine Schneeberger sowieso wichtige Partner. Für diese wird sie nun erste Anlaufstelle sein, wenn in einer Klasse oder mit einem Kind Probleme auftauchen. Dass dies einem Bedürnfnis entspricht, weiss Ueli Dällenbach, Leiter der Sozialdienste Region Oberdiessbach. Dorthin wurden in der Vergangenheit solche Fälle überwiesen. Es waren nicht wenige (im Schuljahr 2009/10 66 Einzelfälle und 28 Gruppen- beziehungsweise Klasseninterventionen). «Die Lehrer möchten sich weniger um soziale Probleme kümmern müssen, sondern sich auf ihre Kernaufgabe, das Vermitteln von Wissen, konzentrieren.» Der Sozialdienst auf der anderen Seite verfüge nicht über die nötigen Ressourcen, um diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Aus diesem Grund werde nun die Schulsozialarbeit eingeführt. «Frau Schneeberger ist in der Schnittstelle zwischen Schule und Sozialdienst und kann sich auf diese Problemfälle konzentrieren.»
Kontakt zu anderen Fachstellen
Christine Schneeberger ist überzeugt, in schwierigen Situationen zu einer guten Lösung beitragen zu können. Gespräche mit dem Schüler, der Schülerin, klare Ziele vereinbaren und überprüfen, können da erste Schritte sein. Je nach Situation würden auch die Eltern, einzelne Gruppen oder die ganze Klasse einbezogen. Wichtig werde es auch sein, ein gutes Netzwerk mit anderen Fachstellen aufzubauen. Das sind zum einen die schulinternen Angebote wie Heilpädagogen, andererseits auch externe wie Erziehungsberatungs- und Jugendfachstellen. «Ich bin nicht Therapeutin, die ein Kind intensiv über längere Zeit begleiten kann. In solchen Fällen werde ich Fachpersonen beiziehen», betont die Schulsozialarbeiterin.
Ein weiterer Bereich, den sie übernehmen wird, ist die Prävention. Dabei werde sie, je nach Bedarf, mit Einzelnen, mit Gruppen oder ganzen Klassen arbeiten, Themen könnten sein: Gewalt, Mobbing oder Sexualität. «Ziel dieser Arbeit ist, dass es längerfristig zu weniger Krisenfällen kommt.»
Offen für Anliegen
Christine Schneeberger ist für 780 Schülerinnen und Schüler in sechs Schulhäusern in fünf Gemeinden da. Eine anspruchsvolle Aufgabe. «Die Anforderungen in Bleiken werden sicher anders sein als jene in Oberdiessbach, doch das macht die Arbeit umso interessanter.» Sie freue sich darauf, in den nächsten Tagen und Wochen die Lehrerschaft und die Schülerinnen und Schüler kennenzulernen. Es sei ihr wichtig, auf die effektiven Bedürfnisse einzugehen. «Deshalb habe ich jetzt noch kein fixes Programm, sondern bin offen für die Anliegen der Schule.»
In zwei Jahren wird die Schulsozialarbeit ausgewertet und im Sommer 2014 über eine definitive Einführung entschieden. Ueli Dällenbach ist überzeugt, dass sie sich bewähren wird und die fünf Gemeinden sie weiterführen werden. Oberdiessbach, Bleiken, Brenzikofen, Herbligen und Linden teilen sich vorläufig in die Kosten, ab 2013 oder 2014 wird der Kanton 30 Prozent übernehmen.
Lehrer und Sozialdienst entlasten
In der ersten Zeit würden die Kontakte wohl eher durch die Lehrerinnen und Lehrer hergestellt, meint die 45-jährige Sozialpädagogin. Die Lehrkräfte sind für Christine Schneeberger sowieso wichtige Partner. Für diese wird sie nun erste Anlaufstelle sein, wenn in einer Klasse oder mit einem Kind Probleme auftauchen. Dass dies einem Bedürnfnis entspricht, weiss Ueli Dällenbach, Leiter der Sozialdienste Region Oberdiessbach. Dorthin wurden in der Vergangenheit solche Fälle überwiesen. Es waren nicht wenige (im Schuljahr 2009/10 66 Einzelfälle und 28 Gruppen- beziehungsweise Klasseninterventionen). «Die Lehrer möchten sich weniger um soziale Probleme kümmern müssen, sondern sich auf ihre Kernaufgabe, das Vermitteln von Wissen, konzentrieren.» Der Sozialdienst auf der anderen Seite verfüge nicht über die nötigen Ressourcen, um diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Aus diesem Grund werde nun die Schulsozialarbeit eingeführt. «Frau Schneeberger ist in der Schnittstelle zwischen Schule und Sozialdienst und kann sich auf diese Problemfälle konzentrieren.»
Kontakt zu anderen Fachstellen
Christine Schneeberger ist überzeugt, in schwierigen Situationen zu einer guten Lösung beitragen zu können. Gespräche mit dem Schüler, der Schülerin, klare Ziele vereinbaren und überprüfen, können da erste Schritte sein. Je nach Situation würden auch die Eltern, einzelne Gruppen oder die ganze Klasse einbezogen. Wichtig werde es auch sein, ein gutes Netzwerk mit anderen Fachstellen aufzubauen. Das sind zum einen die schulinternen Angebote wie Heilpädagogen, andererseits auch externe wie Erziehungsberatungs- und Jugendfachstellen. «Ich bin nicht Therapeutin, die ein Kind intensiv über längere Zeit begleiten kann. In solchen Fällen werde ich Fachpersonen beiziehen», betont die Schulsozialarbeiterin.
Ein weiterer Bereich, den sie übernehmen wird, ist die Prävention. Dabei werde sie, je nach Bedarf, mit Einzelnen, mit Gruppen oder ganzen Klassen arbeiten, Themen könnten sein: Gewalt, Mobbing oder Sexualität. «Ziel dieser Arbeit ist, dass es längerfristig zu weniger Krisenfällen kommt.»
Offen für Anliegen
Christine Schneeberger ist für 780 Schülerinnen und Schüler in sechs Schulhäusern in fünf Gemeinden da. Eine anspruchsvolle Aufgabe. «Die Anforderungen in Bleiken werden sicher anders sein als jene in Oberdiessbach, doch das macht die Arbeit umso interessanter.» Sie freue sich darauf, in den nächsten Tagen und Wochen die Lehrerschaft und die Schülerinnen und Schüler kennenzulernen. Es sei ihr wichtig, auf die effektiven Bedürfnisse einzugehen. «Deshalb habe ich jetzt noch kein fixes Programm, sondern bin offen für die Anliegen der Schule.»
In zwei Jahren wird die Schulsozialarbeit ausgewertet und im Sommer 2014 über eine definitive Einführung entschieden. Ueli Dällenbach ist überzeugt, dass sie sich bewähren wird und die fünf Gemeinden sie weiterführen werden. Oberdiessbach, Bleiken, Brenzikofen, Herbligen und Linden teilen sich vorläufig in die Kosten, ab 2013 oder 2014 wird der Kanton 30 Prozent übernehmen.