Oberdiessbach - Milaim Ramas Comeback ist missglückt
Peter Vögeli, Berner Zeitung BZ
Man muss sich zuerst an die neue Situation gewöhnen: Nicht im roten Dress des FC Thun, sondern im gelb-schwarzen Outfit des 3.-Ligisten FC Oberdiessbach spielt Milaim Rama bei seinem Comeback; nicht in der Arena Thun, sondern auf dem Sportplatz Waldeck in Lerchenfeld; nicht in der Super League, sondern in der Anonymität der 3. Liga; nicht mit modernen Kunststoffschuhen ausgerüstet, sondern mit einem veralteten Schuhwerk. Auch die Zuschauerresonanz ist an diesem Sonntagmorgen nicht die gleiche wie früher. Aber immerhin wohnten über 300 Zuschauer, der Grossteil davon kosovarischer Abstammung, diesem Match bei. Sie alle wollten Rama sehen, traten die Heimreise aber enttäuscht an. Der Ex-Thuner fand nie ins Spiel, und er konnte auch seine Schnelligkeit, die ihn früher auszeichnete, nie ausspielen. Nach einer schmeichelhaften 1:0-Pausenführung ging der Match für die Emmentaler 1:3 verloren.
Bis zur Winterpause
Die Oberdiessbacher Verantwortlichen haben auf den Personalnotstand der 1. Mannschaft reagiert und Rama zu einer befristeten Rückkehr aufs Spielfeld überreden können. «Vorläufig läuft mein Engagement aber nur bis zur Winterpause», sagt Rama. «Noch vier Spiele, dann sehen wir weiter», ergänzt er. Neben ihm sollen ab nächstem Wochenende auch sein Bruder Ramush und der Mazedonier Mirsad Mijadinoski mithelfen, dass sich Oberdiessbach aus der misslichen Lage befreien kann. «Ich will meinen Anteil dazu beitragen», sagt Rama.
Der nun im aargauischen Widen wohnhafte Rama legt für die Trainings und für die Spiele jedes Mal 250 Kilometer zurück. «Einzig die Reisespesen werden ihm vergütet», sagt der Trainerassistent Markus Beck.
Siehe auch Newsbericht BERN-OST vom 23.9.2013...
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