Oberdiessbach - Leder und Militär: ein Rückzug
Das Ledergeschäft Neuenschwander in Oberdiessbach eröffnete am Samstag eine Ausstellung, welche die Verwendung von Leder in der Schweizer Armee von 1852 bis heute zeigt. War früher fast die ganze Ausrüstung aus Leder, haben Kunststoffe mittle
jom, Wochen-Zeitung
«Wir waren und sind nicht von der Armee als Abnehmerin abhängig, zum Glück», erzählt Firmenchef Rolf Neuenschwander. Deshalb hat die Ausstellung auch nicht den Zweck, das eigene Geschäft zu fördern, sondern will zeigen, wie das Leder mehr und mehr aus dem Militär zurückgedrängt und ersetzt wurde. Heute sind gerade noch Schuhe, Handschuhe und das Helmfutter aus Leder – kein Vergleich zu früher.
Einige Raritäten
Die alten Stücke, im Untergeschoss des Verkaufsgeschäfts effektvoll ausgestellt, stammen aus den riesigen Beständen des Schweizerischen Armeemuseums. Dieser Verein verfolgt das Ziel, die Geschichte der Schweizer Armee dereinst in einem eigenen Museum zeigen zu können. Bis es soweit ist, bleibt die Schweiz das einzige europäische Land ohne Armeemuseum. Oberst Henri Habegger, Vizepräsident des Vereins, war Redner an der Vernissage. Die Ausstellungsmacher haben einige Raritäten aus ihren Lagern ausgegraben, zum Beispiel einen alten so genannten Churchillmantel oder Schuhwerk für Kriegshunde (!). Säbelscheiden und Patronentaschen waren zu Grossvaters Zeiten ebenso ausschliesslich aus Leder wie Fliegerausrüstungen – Leder war der einzig verfügbare Kälteschutz.
Neue Verwendungszwecke
Statt Armeeausrüstung produziert die Lederindustrie heute vor allem Bekleidung und Möbel. «Dank der Vielseitigkeit des Leders hat es noch immer in irgendeiner Form Verwendung gefunden», sagt Rolf Neuenschwander. Er ist zwar etwas beunruhigt, weil die momentane Weltlage für eine Ausstellung in Verbindung mit Militär nicht geeignet ist, wollte aber das Projekt nicht absagen.
Letztes Jahr hiess das Thema «Indianer und Leder», dieses Jahr «Militär und Leder». Man darf gespannt sein, welche «ledrigen» Einfälle dem Firmenchef und seinen Mitarbeitern künftig zufliegen.
Die Ausstellung ist bis 26. April täglich ausser Sonntag und Montag geöffnet.
www.wochen-zeitung.ch
www.neuenschwander.ch
www.oberdiessbach.ch
Einige Raritäten
Die alten Stücke, im Untergeschoss des Verkaufsgeschäfts effektvoll ausgestellt, stammen aus den riesigen Beständen des Schweizerischen Armeemuseums. Dieser Verein verfolgt das Ziel, die Geschichte der Schweizer Armee dereinst in einem eigenen Museum zeigen zu können. Bis es soweit ist, bleibt die Schweiz das einzige europäische Land ohne Armeemuseum. Oberst Henri Habegger, Vizepräsident des Vereins, war Redner an der Vernissage. Die Ausstellungsmacher haben einige Raritäten aus ihren Lagern ausgegraben, zum Beispiel einen alten so genannten Churchillmantel oder Schuhwerk für Kriegshunde (!). Säbelscheiden und Patronentaschen waren zu Grossvaters Zeiten ebenso ausschliesslich aus Leder wie Fliegerausrüstungen – Leder war der einzig verfügbare Kälteschutz.
Neue Verwendungszwecke
Statt Armeeausrüstung produziert die Lederindustrie heute vor allem Bekleidung und Möbel. «Dank der Vielseitigkeit des Leders hat es noch immer in irgendeiner Form Verwendung gefunden», sagt Rolf Neuenschwander. Er ist zwar etwas beunruhigt, weil die momentane Weltlage für eine Ausstellung in Verbindung mit Militär nicht geeignet ist, wollte aber das Projekt nicht absagen.
Letztes Jahr hiess das Thema «Indianer und Leder», dieses Jahr «Militär und Leder». Man darf gespannt sein, welche «ledrigen» Einfälle dem Firmenchef und seinen Mitarbeitern künftig zufliegen.
Die Ausstellung ist bis 26. April täglich ausser Sonntag und Montag geöffnet.
www.wochen-zeitung.ch
www.neuenschwander.ch
www.oberdiessbach.ch