Oberdiessbach - Gebührenausstände werden aufgearbeitet

Wegen mangelhafter Gebührenfakturierung fehlen in der Kasse der Wasserversorgungsgenossenschaft (WVO) Oberdiessbach mindestens 353'000 Franken. Jetzt wurden Massnahmen ergriffen.

Res Reinhard, info@reinhards.ch

Am 16. Dezember 2010 hatte der Oberdiessbacher Gemeinderat den Regierungsstatthalter über ausstehende Gebühren informiert und eine aufsichtsrechtliche Beschwerde eingereicht. „Jetzt ist das genaue Ausmass des Schadens bekannt“, so Oberdiessbachs Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt gegenüber dem Internetportal BERN-OST.


Die mangelhafte Gebührenfakturierung aus den Jahren 2001 bis 2009 umfasst eine Gesamtsumme von mindestens 353'000 Franken, darunter mindestens 94’000 Franken, die bereits verjährt sind.

„Der Vorstand der WVO hat zusammen mit einer externen Buchhaltungsstelle die Rückstände eruiert und Vorschläge für die restliche Aufarbeitung und für den Gebührenbezug in Zukunft unterbreitet“, schreiben die WVO und der Gemeinderat in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die einmaligen Anschlussgebühren der Jahre 2001 bis 2010 seien zu über 90 Prozent aufgearbeitet und, wenn nicht verjährt, nachfakturiert worden.

Mangelhafte interne Kontrolle und Rücktritte

Laut der Medienmitteilung hat der Vorstand der WVO „wegen mangelhafter interner Kontrolle das Ausmass der Ausstände lange nicht erkannt und diesbezüglich Versäumnisse zugegeben.“ Der WVO-Finanzverwalter und der Gemeindevertreter haben inzwischen demissioniert.


Der Kassier der angeschossenen Genossenschaft war 2002 wegen Ausständen und Pendenzen als Gemeindekassier entlassen worden.


Gemeinde will Wasserversorgung übernehmen

Der Gemeinderat hat dem WVO-Vorstand vorgeschlagen, die Wasserversorgung mittelfristig an die Gemeinde zu überführen. Gemäss Medienmitteilung ist der Gemeinderat der Meinung, „dass damit die Abläufe gestrafft und erhebliche finanzielle Einsparungen möglich sind.“


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Erstellt: 22.02.2011
Geändert: 22.02.2011
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