Oberdiessbach - Erst die Feuerwehr, dann alles?
Oberdiessbach reagiert positiv auf den Heiratsantrag aus Bleiken – und kann sich Gespräche mit weiteren Gemeinden vorstellen. Analog zur laufenden Feuerwehrfusion wäre eine Fusion mit Herbligen, Brenzikofen und Oppligen denkbar.
Marco Zysset / Berner Zeitung BZ
«Oberdiessbach ist bereit für Fusionsgespräche.» Das sagt Gemeindepräsident Hans Rudolf Vogt nach dem Heiratsantrag der Gemeinde Bleiken. Er sei erfreut über «die klare Haltung der Bleiknerinnen und Bleikner zu Fusionsverhandlungen mit Oberdiessbach.»
Am 30. August hatte eine ausserordentliche Gemeindeversammlung am Fuss der Falkenfluh den entsprechenden Entscheid gefällt (wir haben berichtet).
Damit ist der Gemeinderat Bleiken jetzt legitimiert, konkrete Gespräche mit Oberdiessbach zu führen. «Der Gemeinderat Oberdiessbach seinerseits hat bereits bekräftigt, dass er an einem Zusammenschluss mit Bleiken interessiert ist», sagt Vogt.
«Ich bin überzeugt, dass ein Zusammengehen ein echter Gewinn für beide Seiten werden kann», fährt der Gemeindepräsident fort. Dies, weil Bleiken und Oberdiessbach bereits über eine langjährige und «gut funktionierende» Zusammenarbeit in den Bereichen Schule, Sozialdienst und Feuerwehr verfügen. Ausserdem seien die beiden Gemeinden praktisch überall in denselben Gemeindeverbänden organisiert.
Grossfusion der Feuerwehr
Ziel ist, die Fusion von Bleiken und Oberdiessbach per 1. Januar 2014 über die Bühne zu bringen. Jetzt öffnet Oberdiessbach aber die Türen gleich noch weiter: «Wir sind bereit, auch mit anderen Gemeinden darüber zu diskutieren, ob ein Zusammenschluss Sinn machen könnte», sagt Vogt. Konkret richtet sich diese Aussage an die Gemeinden Herbligen, Oppligen und Brenzikofen. Die beiden ersteren sind sind derzeit daran, zusammen mit Bleiken, Oberdiessbach und Linden über einen Zusammenschluss der Feuerwehren zu diskutieren, der per 1. Januar 2012 abgeschlossen sein soll.
Ressourcen sparen
«Bei der erfolgreichen Fusion Aeschlen-Oberdiessbach dauerte es von den ersten Gesprächen bis zur Abstimmung über die Fusion auf 1. Januar 2010 fünf Jahre», erinnert sich Hans Rudolf Vogt. Er sagt: «Die Umsetzungsarbeiten waren noch im Gang, als mit Bleiken bereits die nächste Gemeinde an die Fusionstür klopfte.» Nun möchte Oberdiessbach verhindern, dass unmittelbar nach Abschluss der nächsten Fusion gleich wieder eine übernächste ins Haus stehen würde. «Gebündelte Fusionsabklärungen könnten allenfalls bei allen Beteiligten Ressourcen sparen», ist Hans Rudolf Vogt überzeugt.
Keine Verpflichtung
Der Oberdiessbacher Gemeindepräsident möchte deshalb die Gunst der Stunde nutzen: «Sollten auch andere Gemeinden Interesse zeigen, wären wir zu Abklärungen bereit», sagt Vogt. Es gebe Stimmen aus den betroffenen Dörfern, die Fusionsabklärungen begrüssen würden. Er betont gleichzeitig: «Wir wollen niemanden drängen.» Doch es würde Sinn machen, die Chancen und Risiken einer Fusion im grösseren Rahmen abzuklären. «Dann könnten wir basierend auf harten Fakten entscheiden, ob ein Zusammenschluss für alle Beteiligten Sinn macht oder nicht.» Der Oberdiessbacher Gemeindepräsident betont: «Wenn jemand Abklärungen zustimmt, heisst das nicht, dass am Ende auch tatsächlich fusioniert wird.» Bei einer Fusionsanalyse würden lediglich Chancen und Risiken untersucht und erste Lösungsvorschläge unterbreitet.
Und doch setzt der Oberdiessbacher Gemeindepräsident sanften Druck auf, wenn er sagt: «Der Fahrplan der Verhandlungen mit Bleiken darf nicht beeinflusst werden.» Wenn andere Gemeinden auf den anfahrenden Zug aufspringen möchten, sollte das bis Mitte nächsten Jahres passieren. Sonst könnte der Zug abgefahren sein...
Am 30. August hatte eine ausserordentliche Gemeindeversammlung am Fuss der Falkenfluh den entsprechenden Entscheid gefällt (wir haben berichtet).
Damit ist der Gemeinderat Bleiken jetzt legitimiert, konkrete Gespräche mit Oberdiessbach zu führen. «Der Gemeinderat Oberdiessbach seinerseits hat bereits bekräftigt, dass er an einem Zusammenschluss mit Bleiken interessiert ist», sagt Vogt.
«Ich bin überzeugt, dass ein Zusammengehen ein echter Gewinn für beide Seiten werden kann», fährt der Gemeindepräsident fort. Dies, weil Bleiken und Oberdiessbach bereits über eine langjährige und «gut funktionierende» Zusammenarbeit in den Bereichen Schule, Sozialdienst und Feuerwehr verfügen. Ausserdem seien die beiden Gemeinden praktisch überall in denselben Gemeindeverbänden organisiert.
Grossfusion der Feuerwehr
Ziel ist, die Fusion von Bleiken und Oberdiessbach per 1. Januar 2014 über die Bühne zu bringen. Jetzt öffnet Oberdiessbach aber die Türen gleich noch weiter: «Wir sind bereit, auch mit anderen Gemeinden darüber zu diskutieren, ob ein Zusammenschluss Sinn machen könnte», sagt Vogt. Konkret richtet sich diese Aussage an die Gemeinden Herbligen, Oppligen und Brenzikofen. Die beiden ersteren sind sind derzeit daran, zusammen mit Bleiken, Oberdiessbach und Linden über einen Zusammenschluss der Feuerwehren zu diskutieren, der per 1. Januar 2012 abgeschlossen sein soll.
Ressourcen sparen
«Bei der erfolgreichen Fusion Aeschlen-Oberdiessbach dauerte es von den ersten Gesprächen bis zur Abstimmung über die Fusion auf 1. Januar 2010 fünf Jahre», erinnert sich Hans Rudolf Vogt. Er sagt: «Die Umsetzungsarbeiten waren noch im Gang, als mit Bleiken bereits die nächste Gemeinde an die Fusionstür klopfte.» Nun möchte Oberdiessbach verhindern, dass unmittelbar nach Abschluss der nächsten Fusion gleich wieder eine übernächste ins Haus stehen würde. «Gebündelte Fusionsabklärungen könnten allenfalls bei allen Beteiligten Ressourcen sparen», ist Hans Rudolf Vogt überzeugt.
Keine Verpflichtung
Der Oberdiessbacher Gemeindepräsident möchte deshalb die Gunst der Stunde nutzen: «Sollten auch andere Gemeinden Interesse zeigen, wären wir zu Abklärungen bereit», sagt Vogt. Es gebe Stimmen aus den betroffenen Dörfern, die Fusionsabklärungen begrüssen würden. Er betont gleichzeitig: «Wir wollen niemanden drängen.» Doch es würde Sinn machen, die Chancen und Risiken einer Fusion im grösseren Rahmen abzuklären. «Dann könnten wir basierend auf harten Fakten entscheiden, ob ein Zusammenschluss für alle Beteiligten Sinn macht oder nicht.» Der Oberdiessbacher Gemeindepräsident betont: «Wenn jemand Abklärungen zustimmt, heisst das nicht, dass am Ende auch tatsächlich fusioniert wird.» Bei einer Fusionsanalyse würden lediglich Chancen und Risiken untersucht und erste Lösungsvorschläge unterbreitet.
Und doch setzt der Oberdiessbacher Gemeindepräsident sanften Druck auf, wenn er sagt: «Der Fahrplan der Verhandlungen mit Bleiken darf nicht beeinflusst werden.» Wenn andere Gemeinden auf den anfahrenden Zug aufspringen möchten, sollte das bis Mitte nächsten Jahres passieren. Sonst könnte der Zug abgefahren sein...