Oberdiessbach - Ein Fest ohne den Hauptdarsteller

Am kommenden Wochenende steigt die grosse Eröffnungsparty für den neuen Sportplatz Leimen. Einziges Schönheitsmanko: Der Hauptdarsteller – das neue Rasenspielfeld – kann erst nächstes Jahr bespielt werden.

Marco Zysset, Berner Zeitung BZ

Der Prachtsommer der letzten Wochen lässt schier vergessen, dass das Wetter in der ersten Jahreshälfte über weite Strecken zu wünschen übrig liess. Zu feucht und zu kalt war es – zumindest für die Sportanlagenbauer, die auf der Leimen in Oberdiessbach gerne ein neues Rasenfussballfeld für den FC Oberdiessbach (FCO) angesät hätten.

 

So kommt es, dass von übermorgen Freitag bis am Sonntag das grosse Eröffnungsfest steigt, ohne dass jemand das zarte Grün, das erst seit wenigen Wochen spriesst, betreten darf – ein Fest ohne Hauptdarsteller quasi.


Rasenplatz ab 2014

Immerhin: Die restlichen Bauarbeiten an der 4,5-Millionen-Anlage kamen planmässig voran, inklusive des Kunstrasenfeldes, sodass alle Fussballspiele, die an den drei Festtagen geplant sind, durchgeführt werden können. Das Unterhaltungsprogramm plante das Organisationskomitee ohnehin in einem Festzelt neben der neuen Sportanlage, wie Philipp Kuntze erklärt.

Der Kommunikationsverantwortliche des Eröffnungsfestes ist gleichzeitig Präsident der Spielkommission (Spiko) und damit verantwortlich für den Spielbetrieb des FCO. Er betont, dass auch ohne Naturrasenfeld alle Meisterschaftsspiele ausgetragen werden können. «Es wird eng, gerade mit den Trainings, aber dank dem Kunstrasen sollte es machbar sein.» Ab Frühjahr 2014 soll das Rasenspielfeld dann bespielbar sein.

Viel Prominenz am Fest

Für das Eröffnungsfest hat das OK eine ganze Menge Prominenz auftreiben können: Am Samstagabend treten Oesch’s die Dritten im Festzelt auf, die Top4tea-Partyband präsentiert einen Song extra für den FC Oberdiessbach, am Sonntag gibt Roman Josi, NHL-Star und Silbermedaillengewinner an der Eishockey-WM, Autogramme, und im offiziellen Eröffnungsspiel zwischen den Schweizer Fussballlegenden international und der 1. Mannschaft des FC Oberdiessbach stehen nicht nur zahlreiche Hochkaräter auf dem Spielfeld, sondern mit Gilbert Gress auch eine der schillerndsten Figuren der Schweizer Fussballgeschichte an der Seitenlinie.
 
Tickets für die Konzerte und das Eröffnungsspiel sind in allen Filialen der Raiffeisenbank Kiesental erhältlich. «Wir merken, dass es jetzt in die heisse Phase geht», sagte Philipp Kuntze letzte Woche. «Der Vorverkauf zieht an.»

Pro Tag können 1500 Personen in das Festzelt eingelassen werden, für das Eröffnungsspiel am Sonntag stehen ebenso viele Plätze zur Verfügung. Kinder bis 16 geniessen freien Eintritt zum Spiel.

Vereine helfen mit

Unter dem Präsidium von Sigmund von Wattenwyl haben die Organisatoren freilich darauf geachtet, dass nicht nur Stars von auswärts im Mittelpunkt stehen, sondern auch die örtlichen Vereine miteinbezogen werden. «Hätten sie nicht mitgeholfen, würden wir heute nicht hier stehen», sagte von Wattenwyl im April anlässlich einer Baustellenbesichtigung.

So kommt es, dass am Eröffnungsfest der Jodlerklub Fluebuebe, die Musikgesellschaft Oberdiessbach sowie die Crazy Drummers konzertieren; ein Team von Stalder Küchen tritt gegen ein Team der Kern AG zum Firmenfussball an, und es wird ein Blitzturnier mit dem FCO und Freunden ausgetragen.

Am Sonntagmorgen hält der Pfarrer die Predigt auf dem Festplatz. Laut Sigmund von Wattenwyl stehen rund 160 freiwillige Helfer für das Fest im August im Einsatz. Finanzchef Anton Rothen beziffert das Budget für den Grossanlass mit rund 145 000 Franken.

FC-Präsi will aufsteigen

Urs Wittwer, Präsident des FC Oberdiessbach, betonte seinerseits, man habe darauf geachtet, dass die Vereinsmitglieder sich primär um ihr Kerngeschäft kümmerten und möglichst wenig in den Bau der neuen Anlage oder die Festplanung involviert würden. «Vor allem 2014 gilt dann aber der Fokus voll und ganz dem Sport.» Mit der neuen Anlage müsse der Verein im Nachwuchs weiterwachsen, die Damenmannschaft müsse gefestigt werden und die 1. Mannschaft als Zugpferd erfolgreich sein. Auf die Frage, was er darunter verstehe, sagte Wittwer gestern: «Meiner Meinung nach muss irgendwann das Ziel sein, in der 2. Liga zu spielen.»

www.sportplatz-leimen.ch

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Erstellt: 14.08.2013
Geändert: 14.08.2013
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