Oberdiessbach - Auf der Bühne des Lebens
Die Theatertruppe «Die Boten» macht die Bühne zur Kanzel, ohne zu belehren. Sie zeigt, wie Menschen auf der Bühne des Lebens auf- und abtreten gestern wie heute.
egs, Wochenzeitung für das Emmental
Das Tourneetheater «Die Boten» kommt nach Oberdiessbach. Die christliche Bühne besteht nun bald 50 Jahre. Der in Pforzheim geborene Regisseur und Schauspieler Erich Dentler begann nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues, christlich orientiertes Leben.
Er gründete 1957 ein eigenes Tourneetheater, um so im Sinne Lessings die Bühne zur Kanzel zu machen; nicht etwa, um die Welt von der Bühne aus «herunterzukanzeln», sondern um die Botschaft, die das Leben zu verändern vermag, zu verkündigen: Das Evangelium.
Auf einer Tournee durch die Schweiz lernte Erich Dentler einst seine Frau kennen, und sie liessen sich im Thurgau nieder. Heute führt die zweite Generation das Werk des 83-Jährigen weiter: Daniel, Deborah und Mirjam Dentler alle mit Theaterausbildung spielen in der Schweiz und in Deutschland, in Theatersälen, Kirchen und Turnhallen.
Sämtliche Theaterrequisiten haben sie dabei. In diesem kleinen Ensemble muss natürlich jeder alle Disziplinen des Theaters beherrschen, damit alles rund läuft: Bühnenbild, Schminke, Musik, Text und Technik
Ihre kabarettistischen Programme sind zeitkritisch, komisch-heiter und emotional berührend: Um das Ziel «Wir kommen alle in den Himmel, weil wir so brav sind» zu erreichen, müssen noch einige Hürden genommen werden. In heiteren Szenen, auch musikalischen Einlagen, werden Fehlschläge vor Augen geführt.
Personen treten auf und treten ab. Auf der Bühne der Welt geben sie ihr Schauspiel des Lebens. In diesem Theater ist der Tod der Regisseur. Figuren, aus dem Mittelalter gegriffen, wirken gleichnishaft auch für unsere Zeit.
Mitten im Leben werden sie vom Tod überrascht. Er weicht nicht von der Bühne. Als Pädagoge «zwingt er die Menschen hin zu Gott», zu der Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Szenen aus dem Totentanz führen weiter in unsere Zeit: In einer nun anderen Welt von Computern, Medien und Wissenschaft bleibt der Tod derselbe.
Mit Humor soll es gelingen: Über den Zeitgeist zu sinnieren. Zwar ist da ein Schlafbazillus, der vor allem auf den Geist wirkt. Er soll wirksam bekämpft werden. Eine Szene über Genetik zeigt zukünftige Möglichkeiten. Einer erzählt von seinen Versuchen, das eigene Gewissen zu bekämpfen.
Ein Beerdigungsteilnehmer kommt zum Schluss: «Es wär am besten, könnten wir als Leiche leben, um einmal Blumen geschenkt zu bekommen ». Ein kabarettistischer Abend mit Abwechslung und Musik.
«Die Boten» treten vom 15. bis 17. November jeweils um 20.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Oberdiessbach auf. Freier Eintritt, Kollekte.
Ein Artikel aus der
www.oberdiessbach.ch
Er gründete 1957 ein eigenes Tourneetheater, um so im Sinne Lessings die Bühne zur Kanzel zu machen; nicht etwa, um die Welt von der Bühne aus «herunterzukanzeln», sondern um die Botschaft, die das Leben zu verändern vermag, zu verkündigen: Das Evangelium.
Auf einer Tournee durch die Schweiz lernte Erich Dentler einst seine Frau kennen, und sie liessen sich im Thurgau nieder. Heute führt die zweite Generation das Werk des 83-Jährigen weiter: Daniel, Deborah und Mirjam Dentler alle mit Theaterausbildung spielen in der Schweiz und in Deutschland, in Theatersälen, Kirchen und Turnhallen.
Sämtliche Theaterrequisiten haben sie dabei. In diesem kleinen Ensemble muss natürlich jeder alle Disziplinen des Theaters beherrschen, damit alles rund läuft: Bühnenbild, Schminke, Musik, Text und Technik
Ihre kabarettistischen Programme sind zeitkritisch, komisch-heiter und emotional berührend: Um das Ziel «Wir kommen alle in den Himmel, weil wir so brav sind» zu erreichen, müssen noch einige Hürden genommen werden. In heiteren Szenen, auch musikalischen Einlagen, werden Fehlschläge vor Augen geführt.
Personen treten auf und treten ab. Auf der Bühne der Welt geben sie ihr Schauspiel des Lebens. In diesem Theater ist der Tod der Regisseur. Figuren, aus dem Mittelalter gegriffen, wirken gleichnishaft auch für unsere Zeit.
Mitten im Leben werden sie vom Tod überrascht. Er weicht nicht von der Bühne. Als Pädagoge «zwingt er die Menschen hin zu Gott», zu der Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Szenen aus dem Totentanz führen weiter in unsere Zeit: In einer nun anderen Welt von Computern, Medien und Wissenschaft bleibt der Tod derselbe.
Mit Humor soll es gelingen: Über den Zeitgeist zu sinnieren. Zwar ist da ein Schlafbazillus, der vor allem auf den Geist wirkt. Er soll wirksam bekämpft werden. Eine Szene über Genetik zeigt zukünftige Möglichkeiten. Einer erzählt von seinen Versuchen, das eigene Gewissen zu bekämpfen.
Ein Beerdigungsteilnehmer kommt zum Schluss: «Es wär am besten, könnten wir als Leiche leben, um einmal Blumen geschenkt zu bekommen ». Ein kabarettistischer Abend mit Abwechslung und Musik.
«Die Boten» treten vom 15. bis 17. November jeweils um 20.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Oberdiessbach auf. Freier Eintritt, Kollekte.
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