OL-CH Meisterschaft: Simone Niggli einmal mehr eine Klasse für sich
Auch mit 35-Jahren und als dreifache Mutter ist die 23-fache OL-Weltmeisterin Simone Niggli nicht zu bremsen. Gestern Sonntag stellte sie an der Schweizer Meisterschaft im Mitteldistanz-OL bei Arni BE ihr Ausnahmetalent einmal mehr unter Beweis.
Die 23-fache Weltmeisterin aus Münsingen lief nach 31 Minuten und 1 Sekunde ins Ziel. Damit deklassierte sie die Konkurrenz um über dreieinhalb Minuten. Sabine Hauswirth aus Belp holte sich Silber, Dritte wurde Ines Brodmann aus Riehen.
Niggli verlor einzig zum zweiten und zum dritten von insgesamt 19 Posten einige Sekunden, ansonsten blieb sie fehlerfrei. Beobachter aus dem Wald meldeten, dass Niggli eine sehr steile Rampe, welche die meisten anderen Elite-Läuferinnen zum Marschieren zwang, hochrannte, und zwar in einem Tempo, das an dasjenige von Männer-Sieger Martin Hubmann heranreichte.
Martin Hubmann setzte sich im sehr stark besetzten Männerfeld durch, indem mit Daniel Hubmann, Matthias Merz, Matthias Müller und Matthias Kyburz gleich vier ehemalige Einzel-OL-Weltmeister am Start standen. Der jüngere Martin setzte sich damit zum ersten Mal an einem bedeutsamen Lauf gegen seinen älteren Bruder Daniel Hubmann durch.
Das Laufgelände bei der Blasenfluh in Arni erforderte aufmerksames Orientieren. Gleichzeitig war die Belaufbarkeit des Waldes an den meisten Stellen gut, so dass schnell gelaufen werden musste, um im Ziel zu den Besten zu gehören. Die vielen kleinen Tannendickichte und das feine Höhenkurvenbild erhöhten die Schwierigkeit.
Insgesamt gingen oberhalb Arni 1534 Läuferinnen und Läufer an den Start. Der jüngste Teilnehmer war 8 Jahre alt, der älteste 87 Jahre. Die OL-Gruppe Skandia hatte auf einer Weide neben dem Hof von Erwin Trachsel in Arni ein grosses Festzelt aufgestellt. Der Zieleinlauf war unmittelbar daneben. In der Festwirtschaft konnte unter anderem „Chäs-Brägu“ mit Käse aus der Käserei Arni genossen werden.
