Neuer Werkhof Stettlen: Knapp eine Million für Parzelle im Schwandi
Nach längerer Suche hat die Gemeinde Stettlen in Deisswil Land gefunden, um einen neuen Werkhof zu bauen. Der Mietvertrag mit dem Bernapark läuft in zwei Jahren aus.
Es ist eine relativ teure Zwischenlösung: Seit zwölf Jahren ist der Werkhof der Gemeinde Stettlen im Bernapark untergebracht. Dafür zahlt die Gemeinde jedes Jahr fast 87'000 Franken Miete. Der Mietvertrag ist befristet bis Ende März 2025, weil der Bernapark den Platz selber benötigt.
Schon länger war die Gemeinde deshalb auf der Suche nach einem Standort, an dem sie einen neuen, eigenen Werkhof bauen kann.
Direkt neben der Heizzentrale
Nun wurde sie in der Gewerbezone Schwandiwald in Deisswil fündig. An der Gemeindeversammlung im Juni will der Gemeinderat dem Stimmvolk einen Kredit über 980'130 Franken vorlegen und damit 2'649 Quadratmeter der Parzelle 594 kaufen. Das Land gehört der Loacker Swiss Recycling AG in Dübendorf, die es zurzeit als Standplatz für leere Container nutzt. Direkt daneben steht die Holzheizzentrale des Wärmeverbunds Bolligen-Stettlen. Sie wird ebenfalls einen Teil der Parzelle kaufen, anschliessend wird das Land neu parzelliert.
Ursprünglich habe man mit der Loacker AG über eine gemeinsame Nutzung des Areals diskutiert, heisst es in der Botschaft zur Abstimmung. Später stand die Übernahme im Baurecht im Raum, schlussendlich kam es zu Kaufverhandlungen.
Sagen die Stimmberechtigten Ja zum Landkauf, starte man danach mit dem üblichen Planungs- und Bewilligungsprozess, sagt Gemeindepräsident Lorenz Hess am Telefon. Für einen konkreten Zeitplan sei es noch zu früh.
Feuerwehr bleibt im Dorf
Bereits klar ist laut Hess, dass im Schwandi vorderhand nur ein Werkhof und nicht zusätzlich ein neues Feuerwehrmagazin gebaut wird. Die Feuerwehr Stettlen ist im Untergeschoss des ehemaligen Postgebäudes im Dorfzentrum untergebracht. Der Gemeinderat wollte das Gebäude verkaufen, worauf die Feuerwehr möglicherweise umgezogen wäre.
Dass man für den Werkhof einen Platz gefunden habe, sei eine Erleichterung, so Hess. "Wir haben in Stettlen nicht unbeschränkt Platz und auch keine grosse Industriezone. Es ist also gut, dass wir etwas haben, bevor wir im Bernapark rausmüssen."