Neuer Kindergarten in Rüfenacht: Die Stofftierli haben schon gezügelt
So richtig Ferien gab es heuer nicht für Kindergärtnerin Barbara Sörensen. Dafür konnte sie kreativ sein und einen nagelneuen Kindergarten von Grund auf neu einrichten. Heute Montag werden die Kindergärteler*innen einziehen. BERN-OST konnte schon vorher reinschauen.
"Der alte Kindergarten war sehr herzig mit verschiedenen kleinen Ecken, wo sich die Kinder auch mal zurückziehen und für sich spielen konnten", erzählt Kindergärtnerin Barbara Sörensen nicht ohne Wehmut. Hansjakobli & Babettli, so heisst der neue Doppelkindergarten in Anlehnung an den alten Hänsel & Gretel, ist das Gegenteil: Gross, hell, hohe Räume.
Heute Montag werden die Kindergärteler*innen einziehen. Beim Besuch von BERN-OST ist es noch still. Der grosse Raum voller Material, das noch keinen Platz gefunden hat.
Beeindruckt vom Abriss
Barbara Sörensen muss hier nun alles so einrichten, dass die Kinder sich zurechtfinden. Bereits sichtbar ist die Bäbi- und die Bücherecke, auch Tische und Stühle stehen provisorisch gruppiert in dem Raum. Vieles ist aber auch noch wild verteilt und muss erst seinen Platz finden. "Für Kinder, zumal wenn sie noch nicht gut deutsch können, sind fixe Abläufe und Strukturen sehr wichtig. Die müssen wir uns jetzt hier neu ausdenken." Beim Besuch während des Baus seien manche etwas verunsichert gewesen von dem grossen Raum. Am meisten beeindruckt habe die Kindergärteler aber der Abriss des alten Kindergartens, den einige noch gekannt hatten.
Sörensen unterrichtet im unteren der beiden Kindergartenteile, im Babettli. Damit der Ortswechsel mitten im Schuljahr für die 24 Kinder nicht zum Schock wird, habe sie ihn immer wieder thematisiert und gemeinsam mit ihnen vorbereitet. So wie auch schon beim Umzug vom alten Kindergarten ins Container-Provisorium haben die Kindergärteler*innen deshalb schon vor den Herbstferien ihre "Freunde", die Plüschtiere mit dem Leiterwagen gezügelt und auf dem Fenstersims aufgereiht, wo sie nun auf die Kinder warten.
"Das Ankommen wird Zeit brauchen"
Auch ihre persönlichen Stofftaschen hängen schon an der Babettli-Garderobe. Ausserdem haben Sörensen und ihre Kindergärteler*innen ein Säckli Winterweizenkörner mitgezügelt und bereits im neuen Garten angesät. Auch der "Sommerzwerg", eine Art Maskottchen, habe in letzter Zeit viel über Wege erzählt. "Das Ankommen wird Zeit brauchen."
Vieles sei am neuen Kindergarten praktischer als am alten, sagt die Kindergärtnerin. So gibt es neu einen Materialraum, in dem einiges versorgt werden kann, was früher den Platz versperrt hatte. Neu gibt es auch einen Extra-Raum für Gestaltung, wo auch das ganze Mal- und Bastelmaterial aufbewahrt wird. Neu ist, dass die beiden Kindergärten direkt miteinander verbunden sind und unter dem Dach über einen gemeinsamen, variabel nutzbaren Raum verfügen.