Nahwärmeverbund Oberdiessbach - Ziel: Ende 2010 Wärme liefern
Eine Studie zeigt: Oberdiessbach kann wirtschaftlich, umweltschonend und zentral mit Wärme versorgt werden. Bis Ende 2010 sollen die ersten Bezüger beliefert werden. Die Investitionskosten betragen 8,5 Millionen Franken.
Ulrich Krummenacher / Berner Zeitung BZ
Der Ölpreisschock sitzt offenbar immer noch tief. Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, dass der Löwensaal am Dienstag übervoll war, als Spezialisten über die geplante Nahwärmeversorgung des Dorfkerns von Oberdiessbach orientierten.
«In unserem Betrieb erzeugen wir seit sehr langer Zeit Wärme mittels Holz. So habe ich mir gedacht, dasselbe auch für das Dorf zu versuchen», sagt Initiant Markus Hirschi von der Filigran AG, deren Kerngeschäft eigentlich die Herstellung von Bauelementen für den Lärmschutz ist.
So gab er dem Ingenieurbüro Brügger in Frutigen den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie, die nun positiv ausgefallen ist. «Wir haben mit 20 möglichen Grossabnehmern gesprochen Schulen, öffentliche Gebäude, Gewerbebetriebe und positive Signale erhalten», sagt Markus Hirschi.
Holznutzung verdoppeln
Jährlich wachsen in den Schweizer Wäldern gegen 10 Millionen Kubikmeter Holz nach. Etwa die Hälfte davon wird genutzt. «Das Potenzial für die Energieholzernte beträgt heute rund 5 Millionen Kubikmeter», erklärt Andreas Keel von Holzenergie Schweiz.
Das Projekt mache also auch volkswirtschaftlich Sinn, bleiben doch von 100 investierten Franken bei der Holzenergie 100 Prozent in der Schweiz, während beim Öl 60 Franken ins Ausland gehen.
Fred Brügger vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Frutigen hat eine Studie verfasst und kommt zum Schluss, dass das Projekt machbar sei. «Wir finden sogar in der Schweiz kaum einen Standort, der für die Versorgung mit Wärme besser geeignet ist. Dies wegen der sehr kurzen Versorgungs-leitungen», erklärt Hans Jürg Schmid aus Eschlikon TG, der die Wärmezentrale bauen würde.
Weil Grossverbraucher auch im Sommer Wärme konsumieren, müsste die Anlage 365 Tage laufen, und zwar unter einer gewissen Mindestlast. Mit der dabei entstehenden Überschusswärme plant man Strom zu erzeugen. Für den Anschluss kleiner Gebäude in einer zweiten Runde wird eine Kapazitätsreserve bereitgestellt.
Erste Lieferungen 2011
Der Zeitplan sieht vor, den bereits kontaktierten 20 potenziellen Kunden nun Offerten zu stellen. Mitte 2009 wird eine Betreibergesellschaft als AG gegründet. Im nächsten Winter wird die Zentrale gebaut, und zwar in der alten Staatsgrube, wo die Gemeinde Land besitzt. «Immissionen irgendwelcher Art können aus Erfahrung ausgeschlossen werden, stehen doch solche Anlagen teilweise bereits im besiedelten Gebiet», erklärt Hans Jürg Schmid.
Ab Winter 2010/2011
Im Winter 2010/2011 erhalten die ersten Bezüger ihre Wärme ins Haus geliefert, und zwar zu einem Preis, der bei heutigen Ölpreisen nicht höher liege als bei einer individuellen Heizung, so die Initianten. Die Versorgungsleitungen werden durch das örtliche Gewerbe erstellt. Die gesamten Investitionskosten betragen rund 8,5 Millionen Franken.
Ein Artikel aus der
www.oberdiessbach.ch
«In unserem Betrieb erzeugen wir seit sehr langer Zeit Wärme mittels Holz. So habe ich mir gedacht, dasselbe auch für das Dorf zu versuchen», sagt Initiant Markus Hirschi von der Filigran AG, deren Kerngeschäft eigentlich die Herstellung von Bauelementen für den Lärmschutz ist.
So gab er dem Ingenieurbüro Brügger in Frutigen den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie, die nun positiv ausgefallen ist. «Wir haben mit 20 möglichen Grossabnehmern gesprochen Schulen, öffentliche Gebäude, Gewerbebetriebe und positive Signale erhalten», sagt Markus Hirschi.
Holznutzung verdoppeln
Jährlich wachsen in den Schweizer Wäldern gegen 10 Millionen Kubikmeter Holz nach. Etwa die Hälfte davon wird genutzt. «Das Potenzial für die Energieholzernte beträgt heute rund 5 Millionen Kubikmeter», erklärt Andreas Keel von Holzenergie Schweiz.
Das Projekt mache also auch volkswirtschaftlich Sinn, bleiben doch von 100 investierten Franken bei der Holzenergie 100 Prozent in der Schweiz, während beim Öl 60 Franken ins Ausland gehen.
Fred Brügger vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Frutigen hat eine Studie verfasst und kommt zum Schluss, dass das Projekt machbar sei. «Wir finden sogar in der Schweiz kaum einen Standort, der für die Versorgung mit Wärme besser geeignet ist. Dies wegen der sehr kurzen Versorgungs-leitungen», erklärt Hans Jürg Schmid aus Eschlikon TG, der die Wärmezentrale bauen würde.
Weil Grossverbraucher auch im Sommer Wärme konsumieren, müsste die Anlage 365 Tage laufen, und zwar unter einer gewissen Mindestlast. Mit der dabei entstehenden Überschusswärme plant man Strom zu erzeugen. Für den Anschluss kleiner Gebäude in einer zweiten Runde wird eine Kapazitätsreserve bereitgestellt.
Erste Lieferungen 2011
Der Zeitplan sieht vor, den bereits kontaktierten 20 potenziellen Kunden nun Offerten zu stellen. Mitte 2009 wird eine Betreibergesellschaft als AG gegründet. Im nächsten Winter wird die Zentrale gebaut, und zwar in der alten Staatsgrube, wo die Gemeinde Land besitzt. «Immissionen irgendwelcher Art können aus Erfahrung ausgeschlossen werden, stehen doch solche Anlagen teilweise bereits im besiedelten Gebiet», erklärt Hans Jürg Schmid.
Ab Winter 2010/2011
Im Winter 2010/2011 erhalten die ersten Bezüger ihre Wärme ins Haus geliefert, und zwar zu einem Preis, der bei heutigen Ölpreisen nicht höher liege als bei einer individuellen Heizung, so die Initianten. Die Versorgungsleitungen werden durch das örtliche Gewerbe erstellt. Die gesamten Investitionskosten betragen rund 8,5 Millionen Franken.
Ein Artikel aus der

www.oberdiessbach.ch