Kiesener Tempostreit: Volk sagt Ja zu Tempo 40
Die Gemeindeversammlung von Kiesen hat am Donnerstag einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf Gemeindestrassen zugestimmt. Damit soll das Dorf für Zufussgehende und Kinder sicherer werden.
Nach jahrelangem Hin und Her um sichere Schulwege und Tempobeschränkungen (BERN-OST berichtete) haben sich die Kiesener Stimmberechtigten am Donnerstag Abend für die Variante "Tempo 40 erweitert" ausgesprochen. Diese Variante unterscheidet sich nur geringfügig vom SVP-Vorschlag, den die Gemeindeversammlung im November abgelehnt hatte.
Damit wird in Zukunft auf einem grossen Teil der Gemeindestrassen Tempo 40 (heute: 50) gelten. Zusätzlich werden im Bereich der Schule die Strasse optisch, z.B. mit Bodenmarkierungen, verengt. Der Gemeinderat hatte diese Variante empfohlen.
Waber: "Die Leute wollten eine Lösung"
Gemeindepräsident Ernst Waber (SVP) ist zufrieden mit der gestrigen Gemeindeversammlung. Mit rund hundert Personen hätten aber weniger Personen als sonst bei diesem Thema an der Versammlung teilgenommen. "Die Stimmung war super, der Ton war überhaupt nicht gehässig", berichtet er. Die Leute hätten endlich eine Lösung gewollt und seien ohne grössere Diskussionen der Empfehlung des Gemeinderates gefolgt.
Im Cup-System wurde über die verschiedenen Varianten – Tempo 40 erweitert, 40 oder 30 lokal (nur um Schulhaus und Kindergarten) oder 50 wie bisher – abgestimmt. In der Schlussabstimmung sprachen sich 89 der 97 Stimmberechtigten für "Tempo 40 erweitert" und gegen "Tempo 50" respektive "nichts tun" aus. Waber freut das Resultat: "Es ist eing uter Kompromiss und ich möchte ihn so schnell wie möglich umsetzen."
Gemäss Botschaft des Gemeinderats kosten Signalisation und Markierung bei Variante 1 18'700 Franken.