Nach Unfall Biglen: Wie gefährlich ist die Kreuzung?
Zwei Mal innerhalb eines Jahres kam es an der Kreuzung Rohrstrasse/Sägestutz in Biglen zu einem schweren Unfall. Jetzt werden Rufe nach mehr Sicherheit laut.
Am 14. Juni des letzten Jahres kollidierten ein vom Sägestutz her kommendes Auto und ein Lieferwagen, der auf der Rohrstrasse in Richtung Metzgerhüsi unterwegs war. Die Autolenkerin wurde dabei verletzt und wurde anschliessend mit der Rega ins Spital geflogen. Am letzten Samstag kam es zu einer ähnlichen Situation. Diesmal war es ein Mädchen auf dem Fahrrad, das vom Sägestutz her die Kreuzung anfuhr. Nach der Kollision mit einem Auto auf der Rohrstrasse, musste sie ebenfalls verletzt ins Spital gebracht werden. Wie der Lieferwagen vor einem Jahr, kam das Auto von links.
Zwei Unfälle mit ähnlichem Hergang an derselben Stelle lassen schnell die Alarmglocken läuten. So auch in der Bevölkerung der Umgebung von Biglen. In der Kommentarspalte des Artikels auf BERN-OST zum Unfall vom Samstag entbrannte schnell eine Diskussion zur besagten Kreuzung, und welche Sicherheitsmassnahmen zu treffen seien. Die Vorschläge reichen von reduzierter Geschwindigkeit auf dem Abschnitt der Rohrstrasse über ein Stop-Schild am Sägestutz bis zu einer übersichtlicheren Gestaltung der Kreuzung.
Warten auf Sanierung
Tatsächlich könnte die Kreuzung in Zukunft umgestaltet und damit auch sicherer werden. "Das würde dann im Zusammenhang mit der 'Sanierung Ortsdurchfahrt Biglen' passieren", sagt Gemeindepräsident Peter Habegger auf Anfrage. Bis zur Realisierung des Projekts kann es allerdings noch eine Weile dauern. Die Bau-, Verkehrs-und Energiedirektion des Kantons Bern hat den entsprechenden Strassenplan am 23. Februar 2018 erlassen. Die Verfügung wurde mit zwei Beschwerden beim Regierungsrat angefochten.
Laut dem Projektleiter beim Oberingenieurkreis II Peter Bähler könne bis Ende dieses Sommers mit einer Entscheidung der ersten Instanz gerechnet werden. Falls die Beschwerden zurückgewiesen werden, können die Beschwerdeführenden das Urteil weiter vor das Verwaltungsgericht ziehen.