Muri/Gümligen/Rüfenacht - Vereine hindern Pflanzen am Wuchern
Mitglieder des Vogelschutzvereins und der Heckengruppe des WWF Bern begaben sich am Samstag auf die Pirsch. Sie suchten und entfernten invasive Pflanzen und schnitten Hecken.
Sonja Riedel, Berner Zeitung BZ
«Die Kanadische Goldrute muss weg!», sagt Martin Bader (61), Präsident des Vogelschutzvereins Muri-Gümligen, bestimmt. Es klingt fast wie ein Schlachtruf. Er und sechzehn Mitstreiter des Vogelschutzvereins und der Heckengruppe des WWF Bern haben sich am Samstagmorgen auf der Waldlichtung beim Forsthaus Eymatt eingefunden, um Waldrandpflege zu betreiben.
Auch dem Sommerflieder haben sie den Kampf angesagt. Warum das wichtig ist, erklärt Bader: «Der Sommerflieder sieht zwar schön aus, hat aber für Insekten wenig bis gar keine Bedeutung und verdrängt einheimische Arten. So verliert man wertvolle Natur.»
Plötzlich wuchern sie
Neophyten, wie pflanzliche Eindringlinge auch genannt werden, wurden einst für Gärten und Parks aus fremden Ländern nach Europa gebracht und waren der Stolz ihrer Besitzer. Was dann folgte, erinnert an einen Krimi. «Jahrhunderte haben sich die fremden Pflanzen ruhig gehalten, dann aber schlagartig losgewuchert. Keiner kennt den Grund», sagt Bader. Tatsache ist: Wo Pflanzen wie der Japanknöterich sich ausbreiten, hat kaum eine andere Pflanze eine Chance.
Für Bader und die anderen ist ihr Einsatz für den Naturschutz mehr als ein Hobby, es ist ein Ehrenamt und auch ein bisschen eine Berufung. «Die Natur gibt mir viel», sagt Bader. Nun möchte er der Natur etwas zurückgeben, und man merkt die Begeisterung, mit der er sich engagiert.
Auch Marianne Ryter (55) teilt seine Leidenschaft für die Umwelt. «Nur ein Tornado kann uns abhalten», lacht sie und spielt auf den Nieselregen an, der den ganzen Samstagmorgen angehalten hat. Bewaffnet ist sie mit Regencape, Gummistiefeln und Handschuhen. «Ein bisschen wetterfest muss man schon sein!», sagt sie und freut sich über die gute Atmosphäre unter den Gleichgesinnten und über die Entwicklung der Landschaft unter ihren Händen.
Besonders stolz sind alle auf die Waldrandzone. Wo früher Wald und Feld ohne Übergang aufeinanderprallten, gibt es heute eine circa 25 Meter breite Waldsaumzone aus vielfältigen Sträuchern und Kräutern, welche Lebensraum für unzählige Arten bietet. Rehe, Hermeline und viele Reptilien und Insekten freuen sich über die neue Vielfalt in ihrer Umgebung und geniessen die Früchte von sieben Jahren Einsatz für den Naturschutz. Dass das nicht immer leicht ist, weiss Bader und erklärt: «Boden ist knapp in der Schweiz. Allein für diese Lichtung und das angrenzende Waldgebiet gibt es bis zu sieben verschiedene Nutzungen.»
Viele Interessen
Wo unterirdisch eine grosse Tankanlage für Erdgas ist und es gleichzeitig die Interessen von Forstbetrieb, Naturschützern, Erholungsuchenden und bald auch dem Tierheim Bern zu berücksichtigen gilt, geht das nur durch eine gute Planung und Zusammenarbeit. Bader findet: «In unserer Gesellschaft kann man als Einzelner nicht so viel bewirken, aber als Verein hat man Gewicht.»
Der Vogelschutzverein Muri-Gümligen trifft sich zu regelmässigen Vorträgen im Bärtschihus, Gümligen, und würde sich über weitere aktive Mitglieder freuen. Der Verein bietet Geselligkeit, Austausch, neue Impulse, den Einsatz für eine gute Sache in der freien Natur und damit Bewegung an der frischen Luft.
Mehr Informationen: www.muguerue.birdlife.ch
Auch dem Sommerflieder haben sie den Kampf angesagt. Warum das wichtig ist, erklärt Bader: «Der Sommerflieder sieht zwar schön aus, hat aber für Insekten wenig bis gar keine Bedeutung und verdrängt einheimische Arten. So verliert man wertvolle Natur.»
Plötzlich wuchern sie
Neophyten, wie pflanzliche Eindringlinge auch genannt werden, wurden einst für Gärten und Parks aus fremden Ländern nach Europa gebracht und waren der Stolz ihrer Besitzer. Was dann folgte, erinnert an einen Krimi. «Jahrhunderte haben sich die fremden Pflanzen ruhig gehalten, dann aber schlagartig losgewuchert. Keiner kennt den Grund», sagt Bader. Tatsache ist: Wo Pflanzen wie der Japanknöterich sich ausbreiten, hat kaum eine andere Pflanze eine Chance.
Für Bader und die anderen ist ihr Einsatz für den Naturschutz mehr als ein Hobby, es ist ein Ehrenamt und auch ein bisschen eine Berufung. «Die Natur gibt mir viel», sagt Bader. Nun möchte er der Natur etwas zurückgeben, und man merkt die Begeisterung, mit der er sich engagiert.
Auch Marianne Ryter (55) teilt seine Leidenschaft für die Umwelt. «Nur ein Tornado kann uns abhalten», lacht sie und spielt auf den Nieselregen an, der den ganzen Samstagmorgen angehalten hat. Bewaffnet ist sie mit Regencape, Gummistiefeln und Handschuhen. «Ein bisschen wetterfest muss man schon sein!», sagt sie und freut sich über die gute Atmosphäre unter den Gleichgesinnten und über die Entwicklung der Landschaft unter ihren Händen.
Besonders stolz sind alle auf die Waldrandzone. Wo früher Wald und Feld ohne Übergang aufeinanderprallten, gibt es heute eine circa 25 Meter breite Waldsaumzone aus vielfältigen Sträuchern und Kräutern, welche Lebensraum für unzählige Arten bietet. Rehe, Hermeline und viele Reptilien und Insekten freuen sich über die neue Vielfalt in ihrer Umgebung und geniessen die Früchte von sieben Jahren Einsatz für den Naturschutz. Dass das nicht immer leicht ist, weiss Bader und erklärt: «Boden ist knapp in der Schweiz. Allein für diese Lichtung und das angrenzende Waldgebiet gibt es bis zu sieben verschiedene Nutzungen.»
Viele Interessen
Wo unterirdisch eine grosse Tankanlage für Erdgas ist und es gleichzeitig die Interessen von Forstbetrieb, Naturschützern, Erholungsuchenden und bald auch dem Tierheim Bern zu berücksichtigen gilt, geht das nur durch eine gute Planung und Zusammenarbeit. Bader findet: «In unserer Gesellschaft kann man als Einzelner nicht so viel bewirken, aber als Verein hat man Gewicht.»
Der Vogelschutzverein Muri-Gümligen trifft sich zu regelmässigen Vorträgen im Bärtschihus, Gümligen, und würde sich über weitere aktive Mitglieder freuen. Der Verein bietet Geselligkeit, Austausch, neue Impulse, den Einsatz für eine gute Sache in der freien Natur und damit Bewegung an der frischen Luft.
Mehr Informationen: www.muguerue.birdlife.ch