Münsingerin Eve Rickenbach: "Ich habe keinen Businessplan, ich habe einen Traum"
Als Eve Rickenbach vor 27 Jahren mit dem Velo schwer verunfallt, macht sie schwierige Zeiten durch. Nach einem Abstecher in die Bürowelt und zahlreichen abgewiesenen Bewerbungen hat die gelernte Bäcker-Konditorin 2013 genug. Sie beginnt wieder zu backen. Zuerst in ihrer Küche für sich und ihre Freunde, dann in einem umgewandelten Bastelraum für immer mehr Kunden. Drei Jahre später ist die Münsingerin immer noch glücklich über ihren mutigen Schritt.
Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
Eve Rickenbach's Bastelraum wird nicht zum Basteln genutzt. "The Cupcake Bakery" steht auf einem Schild an der Wand, auf den Regalen stehen Zuckerperlen in allen Regenbogenfarben und an der Tür hängen Backschürzen. Hier produziert die 48-jährige Münsingerin unter anderem Cupcakes und Torten für ihre Kunden.
Erfolglose Jobsuche
Als die gelernte Konditorin 21-jährig mit dem Velo verunfallt und sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zuzieht, verändert sich alles. Eine 100-Prozent-Stelle und langes Stehen sind aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Eve Rickenbach findet einen Bürojob. Nach einer Kinderauszeit scheint die Wiedereingliederung ein Ding der Unmöglichkeit. "Mir fehlte die Erfahrung in der kaufmännischen Branche und meine körperliche Einschränkung half natürlich auch nicht", erzählt Eve Rickenbach.
Alles beginnt mit dem Cinderella-Cupcake
Nach unzähligen abgewiesenen Bewerbungen zieht Rickenbach 2013 einen Schlussstrich. "Ich wollte wieder das machen, was ich früher immer geliebt habe." Als Rickenbach auf Facebook ein Bild eines Cinderella-Cupcakes mit glitzerndem Schuh sieht, fängt sie wieder an zu backen. Das Foto, mit dem alles begann, hängt heute in ihrer Backstube.
Von der Küche in die Backstube
Ihre Cupcakes finden Anklang. "Am Anfang buk ich in meiner Küche für Freunde. Vieles lief über Mundpropaganda und über die Facebook-Seite, die meine Tochter Sina bald einrichtete." Heute zählt ebendiese Facebook-Seite über 700 Likes und Eve Rickenbach arbeitet nicht mehr in ihrer Küche, sondern in der eigens eingerichteten Backstube im Keller ihres Wohnhauses.
Torten sind im Trend
Während am Anfang Cupcakes der Renner waren, sind momentan Torten besonders gefragt. Sei es für einen Kindergeburtstag oder ein Firmenfest, die gelernte Konditorin entwirft eine Kreation ganz nach den Wünschen der jeweiligen Kunden. Als BERN-OST die Münsingerin besucht, arbeitet sie gerade an einer Globi-Torte.
"Ich will nicht von einer Bank abhängig sein"
Das Inventar ihrer Backstube wuchs über die Jahre Schritt für Schritt. "Ich habe mir bisher noch keinen Lohn ausbezahlt. Alle Einnahmen investiere ich jeweils wieder vollständig." Einen Kredit wollte sie nie aufnehmen. "Ich will nicht von einer Bank abhängig sein", erklärt die selbstständige Konditorin. Als nächstes träumt Rickenbach von einer Ausrollmaschine, um ihren Rücken zu entlasten.
Sie will am Boden bleiben
Zu schnell wachsen will die Münsingerin aber nicht. "Ich geniesse einfach jeden Tag und schaue gar nicht so weit voraus. Der Kopf kann träumen, aber die Füsse müssen verwurzelt bleiben." Einen wichtigen Schritt hat Eve Rickenbach im Januar mit dem Eintrag ihres Geschäfts "kreatEVEbeck" ins Handelsregister schon getan. Nach einem Businessplan gefragt, muss die 48-Jährige lachen. "Ich hatte noch nie einen Businessplan, ich habe einen Traum."
[i] Zum BERN-OST-Gewerbeeintrag...
Erfolglose Jobsuche
Als die gelernte Konditorin 21-jährig mit dem Velo verunfallt und sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zuzieht, verändert sich alles. Eine 100-Prozent-Stelle und langes Stehen sind aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich. Eve Rickenbach findet einen Bürojob. Nach einer Kinderauszeit scheint die Wiedereingliederung ein Ding der Unmöglichkeit. "Mir fehlte die Erfahrung in der kaufmännischen Branche und meine körperliche Einschränkung half natürlich auch nicht", erzählt Eve Rickenbach.
Alles beginnt mit dem Cinderella-Cupcake
Nach unzähligen abgewiesenen Bewerbungen zieht Rickenbach 2013 einen Schlussstrich. "Ich wollte wieder das machen, was ich früher immer geliebt habe." Als Rickenbach auf Facebook ein Bild eines Cinderella-Cupcakes mit glitzerndem Schuh sieht, fängt sie wieder an zu backen. Das Foto, mit dem alles begann, hängt heute in ihrer Backstube.
Von der Küche in die Backstube
Ihre Cupcakes finden Anklang. "Am Anfang buk ich in meiner Küche für Freunde. Vieles lief über Mundpropaganda und über die Facebook-Seite, die meine Tochter Sina bald einrichtete." Heute zählt ebendiese Facebook-Seite über 700 Likes und Eve Rickenbach arbeitet nicht mehr in ihrer Küche, sondern in der eigens eingerichteten Backstube im Keller ihres Wohnhauses.
Torten sind im Trend
Während am Anfang Cupcakes der Renner waren, sind momentan Torten besonders gefragt. Sei es für einen Kindergeburtstag oder ein Firmenfest, die gelernte Konditorin entwirft eine Kreation ganz nach den Wünschen der jeweiligen Kunden. Als BERN-OST die Münsingerin besucht, arbeitet sie gerade an einer Globi-Torte.
"Ich will nicht von einer Bank abhängig sein"
Das Inventar ihrer Backstube wuchs über die Jahre Schritt für Schritt. "Ich habe mir bisher noch keinen Lohn ausbezahlt. Alle Einnahmen investiere ich jeweils wieder vollständig." Einen Kredit wollte sie nie aufnehmen. "Ich will nicht von einer Bank abhängig sein", erklärt die selbstständige Konditorin. Als nächstes träumt Rickenbach von einer Ausrollmaschine, um ihren Rücken zu entlasten.
Sie will am Boden bleiben
Zu schnell wachsen will die Münsingerin aber nicht. "Ich geniesse einfach jeden Tag und schaue gar nicht so weit voraus. Der Kopf kann träumen, aber die Füsse müssen verwurzelt bleiben." Einen wichtigen Schritt hat Eve Rickenbach im Januar mit dem Eintrag ihres Geschäfts "kreatEVEbeck" ins Handelsregister schon getan. Nach einem Businessplan gefragt, muss die 48-Jährige lachen. "Ich hatte noch nie einen Businessplan, ich habe einen Traum."
[i] Zum BERN-OST-Gewerbeeintrag...
