Münsingen/Moskau - Artur Bondarenko gibt auf

Noch im November 2012 schienen die letzten Hürden für die Rückkehr von Artur Bondarenko in die Schweiz überwindbar. Jetzt hat der junge Mann beschlossen, seine Visumsgesuche zurückzuziehen. Das 'Komitee gegen die Ausschaffung von Artur' zeigt sich enttäuscht über diese Wendung.

Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
Wie das 'Komitee gegen die Ausschaffung von Artur' in einer Medienmitteilung schreibt, hat Artur seine Visumsgesuche, die er im Oktober 2012 sowie im April 2013 eingereicht hat, zurückgezogen. Er sei "mit seiner Kraft am Ende" und wolle sich "voll und ganz seiner neuen Zukunft widmen", schreibt das Komitee weiter.

"Wir sind natürlich enttäuscht, ich glaube aber dennoch, dass unser Kampf nicht umsonst war", so Komitee-Präsidentin Monika Heinis gegenüber BERN-OST. "Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt und viel dabei gelernt", fährt sie fort. Sie werde in Zukunft auf schriftliche Abmachungen bestehen und sich nicht mehr mit mündlichen Versprechungen zufriedengeben.

Artur und seine Unterstützer hatten während den letzten neun Monaten den nationalen, kantonalen und kommunalen Behörden die notwendigen Dokumente geliefert und laut Medienmitteilung war aus den meisten Stellen Zustimmung zu seiner Rückkehr in die Schweiz zu erfahren.

Letztendlich sei es an der Schule gescheitert, erklärt Monika Heinis. Artur hätte nicht mehr die Volksschule Münsingen besuchen können, sondern hätte das Geld für eine Privatschule aufbringen müssen. Nach seiner Ausbildung wäre er laut Heinis gezwungen gewesen wieder nach Moskau zurückzukehren, wo er im Moment einen Vorbereitungskurs für das Gymnasium der deutschen Schule besucht.

[i] Der Newsbericht "Artur Bondareko: Wohl bald wieder in der Schweiz?" vom 9. Oktober 2012

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Erstellt: 05.06.2013
Geändert: 05.06.2013
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