Münsingen - Ausgeglichenes Budget trotz Corona

Das Budget 2021 der Gemeinde Münsingen rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 1.58
und unveränderten Gebührenansätzen dank Auflösung von Reserven mit einem ausgeglichenen Resultat im allgemeinen Steuerhaushalt. Das Budget 2021 sieht keinen Leistungsabbau, aber gezielte
Kostenoptimierungen vor. Die Gemeinde bleibt trotz der Corona-Auswirkungen und hoher Investitionen gesund finanziert.

pd/ib, info@bern-ost.ch

Der allgemeine Haushalt schliesst effektiv mit einem Aufwandüberschuss von 1.64 Millionen Franken ab, wie der Münsinger Gemeinderat mitteilt. Durch die Entnahme von 844 000 Franken aus der Neubewertungsreserve und der Entnahme von 780 000 Franken aus der finanzpolitischen Reserve, welche durch die guten Betriebsergebnisse der Vorjahre gebildet werden konnte, schliesse das Budget 2021 ausgeglichen ab.

 

Die Kostenentwicklung der kantonalen Lastenverteiler sehevor allem in den nächsten zwei Jahren in den Bereichen Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen, Gehälter der Lehrpersonen, öffentlicher Verkehr und gesetzliche wirtschaftliche Hilfe jährliche Mehrkosten vor. "Der Gemeinderat hat zudem zahlreiche Kürzungen im Kostenbereich durchgeführt, aber keinen Leistungsabbau vorgenommen", schreibt der Gemeinderat. Auf der Ertragsseite gehe er für das Jahr 2021 von einem Rückgang der Einkommenssteuern bei den natürlichen Personen und bei den Ertragssteuern der juristischen Personen aus. "Ab 2022 wird mit einer schrittweisen Erholung gerechnet. Die Nachbewertung der amtlichen Werte führt ab dem Jahr 2020 zu Mehreinnahmen bei den Liegenschaftssteuern und ab 2021 zu Mehreinnahmen bei den Vermögenssteuern."

 

Der Aufgaben- und Finanzplan bis 2025 werde wesentlich durch folgende Einflussfaktoren mitbestimmt: "Steigende Kosten in den Lastenausgleichssystemen sowie im Bereich der gesetzlichen wirtschaftlichen Hilfe, nur moderat steigende Steuereinnahmen aufgrund der wirtschaftlichen Situation (COVID-19) und steigende Abschreibungskosten aufgrund der hohen Investitionstätigkeit."

 

Der Gemeinderat geht davon aus, dass die Teuerung in der Planungsperiode (bis 2025) unter einem Prozent bleibt und die Tiefzinsphase anhält. "Es wird mit langfristigen Geldmarktsätzen von maximal 0.4 Prozent gerechnet, was sich positiv auf die geplanten Investitionen auswirkt", so der Gemeinderat. Für den Werterhalt der Infrastrukturen würden die notwendigen Mittel aufgewendet. "Die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sowie in die Sanierung und Erneuerung des gemeindeeigenen Gebäudeportfolios werden in den nächsten Jahren zunehmen. Diese sind tragbar, finanzierbar und vor allem zukunftsweisend."

 

Die Investitionstätigkeit in den Jahren 2021 bis 2025 werde einerseits zu höheren Abschreibungen führen, gebe andererseits aber wichtige Impulse in die lokale Wertschöpfung und schaffe Entwicklungsmöglichkeiten für Münsingen. "Die Selbstfinanzierung über die Planperioden ist ausreichend und die Bilanz bleibt gesund", heisst es in der Mitteilung. Das langfristige Fremdkapital von heute 23 Millionen Franken werde aufgrund der Investitionen auf zirka 50 Millionen Franken anwachsen. Das Eigenkapital werde von heute 45 Millionen Franken auf 41 Millionen Franken abnehmen. Die Spezialfinanzierungen Feuerwehr, Abwasser und Kehricht blieben gesund finanziert. "Bei den Prämissen stützt sich die Gemeinde auf die kantonalen Vorgaben, die Empfehlung der kantonalen Planungsgruppe (KPG) und die eigenen Planungszahlen."

 

Das Budget 2021 sowie der Aufgaben- und Finanzplan werden anlässlich der Sitzung vom 3. November durch das Parlament beschlossen.


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Erstellt: 21.10.2020
Geändert: 21.10.2020
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