Münsingen - Zwei neue Feuerwehrautos und Ja zur Rechnung
Das Gemeindeparlament von Münsingen hat gestern Abend dem Kauf zweier neuer Feuerwehrautos zugestimmt. Ja sagte es auch zur Gemeinderechnung. Diese schliesst positiv, auch wenn der Gewinn etwas kleiner ist als erwartet.
779‘115 Franken kosten die zwei neuen Tanklöschfahrzeuge der Firma Rosenbauer Schweiz AG in Oberglatt, für die sich Münsingen entschieden hat. In den Kosten inbegriffen sind auch 10‘900 Franken für nötige Anpassungen am Magazin und 40'000 Franken als Reserve für allfällige Zusatzkosten. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um TLF-Mittel des Modells TLF CT-Frame.
Vorteil bei Kleineinsätzen
Die zwei identischen TLF mit sechs Plätzen und einem Fassungsvermögen von 2000 Liter Wasser ersetzen das jetzige, grössere TLF und ein Atemschutzfahrzeug. Das entspreche der Einsatzstrategie mit flexiblen Fahrzeugen, heisst es im Bericht des Gemeinderats. Der Vorteil sei, dass so bei „Kleineinsätzen“, die rund 80 – 90 Prozent ausmachten, nicht wie bis anhin mit drei Fahrzeugen, dem Einsatzleiterfahrzeug, einem TLF und dem Atemschutzfahrzeug, sondern nur noch mit zwei Fahrzeugen ausgerückt werden könne.
Einkauf mit Nachbarin Rubigen
Die Offerten für die neuen Fahrzeuge wurden gemeinsam mit Rubigen eingeholt und der Entscheid fiel auf identische Modelle. Als Nachbargemeinden mache es Sinn, wenn die Feuerwehren auch mit den Fahrzeugen der Kolleg:innen umgehen könnten. In Rubigen hat die Gemeindeversammlung dem Kauf seines Tanklöschfahrzeugs bereits im letzten November zugestimmt. Das Münsinger Parlament sagte gestern an seiner Sitzung ebenfalls Ja zum Kredit für seine zwei.
Rechnung mit Gewinn
Auch die Rechnung 2021 wurde vom Parlament genehmigt. Sie schliesst im allgemeinen, steuerfinanzierten Haushalt mit einem Gewinn von 256’742 Franken gut, aber etwas schlechter als erwartet ab. Budgetiert war ein Gewinn von 833‘730 Franken.
Für das Abweichungen sorgten gemäss Bericht des Gemeinderats vor allem tiefere Steuereinnahmen, tiefere Einnahmen, etwa aus Vermietungen und tiefere Aufwertungsgewinne amtlicher Neubewertungen.
Covid-Minus von 80'000 Franken
Der Gemeinderat führt auf, welchen Einfluss die Covid-Pandemie auf die Finanzen des letzten Jahres hatte. So nahm die Gemeinde rund 551'000 Franken weniger ein. Das seien vor allem entgangene Parkgebühren und Einnahmen aus der Vermietung von Gemeinderäumen, erklärt Gemeindeperäsident Beat Moser (Grüne) auf Nachfrage. Ausserdem erliess die Gemeinde mehreren Dauermietern einen Teil der Miete, zum Beispiel Vereinen, aber auch dem Restaurant Schlossgut.
Rund 129'000 Franken waren Mehraufwände, zum Beispiel für medizinisches Material wie Hygienemasken. Dieser Verschlechterung des Resultats stehen allerdings Minderausgaben von rund 600'000 Franken gegenüber. Diese betreffen laut Moser vor allem den Kulturbereich, wo etwa die Augustfeier wegfiel, und Schulanlässe, wie Projektwochen, an denen sich die Gemeinde finanziell beteiligt. Auch bei der Weiterbildung und beim Schülertransport fielen Kosten weg. Unter dem Strich ergibt das ein Covid-Minus von 80'000 Franken.
Keinen spürbaren Einfluss hatte die Pandemie laut Beat Moser auf die Steuereinnahmen. Dass diese tiefer ausfielen als budgetiert sei vor allem Steuerkorrekturen aus dem Vorjahr geschuldet.
[i] Beschlüsse des Gemeindeparlaments vom 01.06.2021
1.Protokoll vom 23.03.2021 Das Protokoll der Sitzung vom 23.03.2021 wird genehmigt.
2. Rechnung 2020 Die Rechnung 2020 sowie der Geschäftsbericht 2020 werden genehmigt. Die Rechnung 2020 der Gemeinde Münsingen schliesst mit einem Überschuss im Steuerhaushalt von CHF 256‘472.33.
3. Feuerwehr Münsingen –Beschaffung Tanklöschfahrzeug -InvestitionskreditDas Parlament stimmt dem Investitionskredit von CHF 779‘200.00 und somit der Beschaffung von zwei Tanklöschfahrzeugen für die Feuerwehr Münsingen zu.
4. Sanierung Dorfstrasse Trimstein –Investitionskredit Baumeister Das Parlament stimmt den Investitionskrediten von CHF 327‘000.00 (Strassenbau) sowie CHF 131‘000.00 (Abwasser) für die Sanierung der Dorfstrasse Trimstein zu. Die Ausführung der Arbei-ten erfolgt voraussichtlich ab Sommer 2021.