Münsingen - "Weniger gehässig als früher"

Hansueli Strahm (SVP) ist in diesem Jahr Parlamentspräsident. Heute findet die erste Sitzung statt.

rei, Berner Zeitung BZ

Ihr Motto für das Präsidialjahr lautet: «Je suis Münsingen.» Was meinen Sie damit?

Hansueli Strahm: Ich habe das im Januar in einem Text für das «Münsinger Info» geschrieben. Da waren die Ereignisse um «Charlie Hebdo» aktuell. Darum diese Aussage. Ich bin in Münsingen aufgewachsen, ging zur Schule, betreibe hier einen Bauernhof, habe eine Familie. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich die Gemeinde entwickelt.

Sie sind Landwirt, Ihr Steckenpferd ist die Raumplanung. Sind Sie besorgt, dass in Münsingen 600 neue Wohnungen im Bau oder in Planung sind?

Jeder Verlust von Kulturland tut mir weh. Aber ich weiss auch, dass wir einen Bevölkerungszuwachs haben. Irgendwo müssen die Menschen leben. Münsingen ist gut erschlossen, bei uns ist Wachstum sinnvoll – auch wenn wir jeden Morgen im Stau stehen.

In diesem Jahr treffen Sie sich einmal pro Monat mit Gemeindepräsident Beat Moser. Worüber reden Sie?

Über das, was gerade auf der politischen Agenda steht. Manchmal sind das simple Terminabsprachen. Ich mache das ja nur als Parlamentspräsident. Über Gott und die Welt reden wir nicht.

Sind Sie nach dem ersten Jahr eigentlich zufrieden mit dem neuen Gemeinderat?

Ich weiss, wie die Mühlen drehen, und ein Jahr ist eine kurze Zeit. Aber ich denke, die Leute machen bis jetzt eine gute Arbeit.

Das neu gewählte Parlament ist ebenfalls seit einem Jahr am Werk. Haben Sie eine Veränderung bemerkt?

Wir haben engagierte und innovative Mitglieder. Und ich finde, es geht weniger gehässig zu als vor zwei, drei Jahren. Die Zusammenarbeit ist konstruktiver geworden.


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Erstellt: 17.03.2015
Geändert: 17.03.2015
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