Münsingen - Was ein Regentropfen so erlebt
Zum Abschluss des Events «Kunst am Wasser» gibt der Münsinger Schulleiter Hans Abplanalp ein Kinderbuch heraus. Der Berner Grafiker Stefan Aebi hat «Die grossen Aben- teuer des kleinen Flupsi» illustriert.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Hans Abplanalp ist Lehrer, Schulleiter, Vater und Grossvater. In diesen verschiedenen Funktionen hat der 63-Jährige im Laufe der Zeit viele Geschichten erzählt. Vor Jahren auch die eines Regentropfens. «Daraus entstand jetzt Flupsi», sagt der Autor. Er hat seine alte Geschichte neu geschrieben und, wie er sagt, «kritischen Lesern» vorgelegt, darunter auch der Kulturkommission von Münsingen.
Das ausschliesslich positive Echo ermunterte Abplanalp, die Geschichte in eine endgültige Form zu bringen. In Stefan Aebi fand er einen Illustrator, der Lust hatte, den Text in Bilder umzusetzen. Der 53-jährige Berner Grafiker, der sonst Prospekte, Webseiten und Plakate gestaltet, dachte: «Das ist eine einmalige Gelegenheit», und legte los.
Bilder lassen Raum
Flupsis Geschichte erklärt den Kreislauf des Wassers: Ein Regentropfen fällt von einer Wolke auf die Erde. Er erlebt viele Abenteuer, bis ihn schliesslich die Sonne wieder aufsaugt und er wieder auf einer Wolke landet. Hans Abplanalp erzählt die Geschichte mit liebevollem Humor.
Obschon der Hintergrund naturwissenschaftlich ist, wirkt das Ganze nicht belehrend. Die von Stefan Aebi gestalteten Zeichnungen ergänzen das Werk hervorragend. Flupsi ist in Form und Farbe diskret und doch so modern, dass er Kinder ansprechen dürfte. «Mir ist wichtig, dass die Illustrationen Raum für innere Bilder lassen», sagt Aebi. Aus diesem Grund sieht man nur die rot-gepunkteten Gummistiefel, auf die Flupsi purzelt. Wie das Mädchen aussieht, das die Stiefel trägt, bleibt der Fantasie überlassen. Auch die Umgebung der Gegenstände ist nicht zu sehen.
Schräg und frech
Der oder die gelbbehoste Flupsi ist neugierig und frech, erinnert ganz vage an die TV-Figur Sponge Bob. Buchstäblich schräg ist auch die Schrift. Die Buchstaben purzeln mal nach links, mal nach rechts – genau wie der Wassertropfen, der in alle Richtungen fällt, perlt und zerfliesst. Stefan Aebi hat getestet, ob Flupsi seinem zehnjährigen Sohn gefällt. «Er war begeistert», sagt der Grafiker erfreut.
Eine Freude für die beiden Männer ist auch die gute Zusammenarbeit. Sie sind zufrieden mit dem Resultat, das Hans Abplanalp bescheiden «Büchlein» nennt. Vielleicht trifft die Bezeichnung zu: «Die grossen Abenteuer des kleinen Flupsi» ist kleinformatig und dünn, fast eher ein Heft.
Knappe Finanzen
Der Grund für den bescheidenen Auftritt von Flupsi liegt im Geld. Die nun vorliegende Auflage von nur gerade 500 Stück kommt auf rund 12 000 Franken zu stehen. Dazu haben die Ersparniskasse von Konolfingen 3000, die Münsinger Kulturkommission 1000 Franken beigesteuert. Den Rest berappt der Autor aus eigener Tasche. «Für mich ist es eine Art Abschlussarbeit, weil ich ja bald in Pension gehe», erklärt Hans Abplanalp. Eine Fortsetzung ist bis jetzt nicht geplant.
[i] «Die grossen Abenteuer des kleinen Flupsi». 10 Franken. Davon gehen 5 Franken an die Entwicklungsorganisation Helvetas für die Sanierung defekter Brunnen in Benin. Buchvernissage: Sa, 6. Nov., 10 Uhr. Bibliothek Münsingen. Buchverkauf: Jordi Papeterie Münsingen und bei hans.abplanalp@gmx.ch.
Das ausschliesslich positive Echo ermunterte Abplanalp, die Geschichte in eine endgültige Form zu bringen. In Stefan Aebi fand er einen Illustrator, der Lust hatte, den Text in Bilder umzusetzen. Der 53-jährige Berner Grafiker, der sonst Prospekte, Webseiten und Plakate gestaltet, dachte: «Das ist eine einmalige Gelegenheit», und legte los.
Bilder lassen Raum
Flupsis Geschichte erklärt den Kreislauf des Wassers: Ein Regentropfen fällt von einer Wolke auf die Erde. Er erlebt viele Abenteuer, bis ihn schliesslich die Sonne wieder aufsaugt und er wieder auf einer Wolke landet. Hans Abplanalp erzählt die Geschichte mit liebevollem Humor.
Obschon der Hintergrund naturwissenschaftlich ist, wirkt das Ganze nicht belehrend. Die von Stefan Aebi gestalteten Zeichnungen ergänzen das Werk hervorragend. Flupsi ist in Form und Farbe diskret und doch so modern, dass er Kinder ansprechen dürfte. «Mir ist wichtig, dass die Illustrationen Raum für innere Bilder lassen», sagt Aebi. Aus diesem Grund sieht man nur die rot-gepunkteten Gummistiefel, auf die Flupsi purzelt. Wie das Mädchen aussieht, das die Stiefel trägt, bleibt der Fantasie überlassen. Auch die Umgebung der Gegenstände ist nicht zu sehen.
Schräg und frech
Der oder die gelbbehoste Flupsi ist neugierig und frech, erinnert ganz vage an die TV-Figur Sponge Bob. Buchstäblich schräg ist auch die Schrift. Die Buchstaben purzeln mal nach links, mal nach rechts – genau wie der Wassertropfen, der in alle Richtungen fällt, perlt und zerfliesst. Stefan Aebi hat getestet, ob Flupsi seinem zehnjährigen Sohn gefällt. «Er war begeistert», sagt der Grafiker erfreut.
Eine Freude für die beiden Männer ist auch die gute Zusammenarbeit. Sie sind zufrieden mit dem Resultat, das Hans Abplanalp bescheiden «Büchlein» nennt. Vielleicht trifft die Bezeichnung zu: «Die grossen Abenteuer des kleinen Flupsi» ist kleinformatig und dünn, fast eher ein Heft.
Knappe Finanzen
Der Grund für den bescheidenen Auftritt von Flupsi liegt im Geld. Die nun vorliegende Auflage von nur gerade 500 Stück kommt auf rund 12 000 Franken zu stehen. Dazu haben die Ersparniskasse von Konolfingen 3000, die Münsinger Kulturkommission 1000 Franken beigesteuert. Den Rest berappt der Autor aus eigener Tasche. «Für mich ist es eine Art Abschlussarbeit, weil ich ja bald in Pension gehe», erklärt Hans Abplanalp. Eine Fortsetzung ist bis jetzt nicht geplant.
[i] «Die grossen Abenteuer des kleinen Flupsi». 10 Franken. Davon gehen 5 Franken an die Entwicklungsorganisation Helvetas für die Sanierung defekter Brunnen in Benin. Buchvernissage: Sa, 6. Nov., 10 Uhr. Bibliothek Münsingen. Buchverkauf: Jordi Papeterie Münsingen und bei hans.abplanalp@gmx.ch.