Münsingen - Vorfreude und Angst im Wohnhaus Belpberg
Mit der Totalsanierung für 4,1 Millionen Franken wird das Wohnhaus Belpberg rollstuhlgängig und den körperlich behinderten Bewohnern gerechter.
Der alte Anker, der unter Denkmalschutz steht, wird total saniert. Zwischen dem Wohngebäude und dem ehemaligen Restaurant ist bereits ein grosses Loch ausgehoben. Dort soll eine einstöckige gläserne Verbindung der beiden Häuser entstehen.
Anker als Sicherheit
Jakob Hasler (EVP), Gemeinderat für Soziales, erinnert an die Geschichte des Anker-Gebäudes. Als dieses noch eine Beiz gewesen sei, sei der angebaute Raum als Trinkhalle bezeichnet worden. «Den Besuchern bot der Anker schon damals ein Zuhause, wenn auch ein zweifelhaftes», sagt Hasler. Mehrere Jahre sei der Anker danach in einen Dornröschenschlaf verfallen, bevor ihn der Stiftungsrat des Wohnhaus Belpberg vor fünf Jahren gekauft habe. Im Anker ist das Atelier und die Verwaltung untergebracht. Während des Umbaus muss in ein Nachbargebäude ausgewichen und im Wohnbereich enger zusammengerückt werden.
Sorge wegen Sparprogramm
Der alte Anker war bisher kein rollstuhlgängiges Gebäude. «Die Bewohner konnten gar nicht in mein Büro im ersten Stock kommen», sagt Mario Saladin. Er ist erfreut, dass dies schon im nächsten Frühjahr ein Ende hat. «Ich mache mir grosse Sorgen, wegen des kantonalen Sparprogramms.» Wenn dieses gutgeheissen wird, kommt man nicht um Entlassungen herum und die hohe Qualität der Begleitung könnte nicht aufrechterhalten werden, so Saladin. Im Wohnhaus arbeiten 60 Personen auf 34 Vollzeitstellen verteilt.