Münsingen - Viel Ärger wegen Waletal-Plakaten

Gut eine Woche bevor in Münsingen über die Einzonung Bärenstutz/Waletal abgestimmt wird, gehen in der Gemeinde die Emotionen hoch.

lsb / Der Bund
Gegner wie Befürworter kämpfen um jede Stimme – und das mit allen Mitteln. Nun werfen die Mitglieder des Komitees Pro Waletal den Gegnern vor, einen unfairen Abstimmungskampf zu führen.

Laut Komitee-Mitglied und FDP-Parlamentarier Peter Bolliger sei bei den Gegnern «wildes Plakatieren» an der Tagesordnung. So seien sowohl in der Migros wie auch in der Spar + Leihkasse Münsingen Plakate aufgehängt worden. Das an sich störe ihn nicht.

Nur: Nachdem der Hausmeister die Plakate entfernt hatte, wurden sie erneut aufgehängt – diesmal aber mitsamt einer Plexiglasscheibe, damit sie nicht wieder weggenommen werden können. Es hätten sich zudem schon Landbesitzer beim Komitee gemeldet, auf deren Grundstücken, ohne zu fragen, Nein-Plakate aufgestellt worden seien. «Und das, obwohl die Landbesitzer für die Einzonung des Waletals sind», sagt er.

Bereits vor einigen Wochen waren in Münsingen Kontra-Plakate zu sehen, auf denen die Logos aller Parteien prangten – auch von jenen, die sich für die Einzonung einsetzen. «Abstimmungskampf ist o.k., aber bitte mit fairen Mitteln», fordert Bolliger.

Neue Steuerzahler gewünscht

Im Gebiet Bärenstutz/Waletal plant die Gemeinde eine Siedlung, die aus bis zu 41 Einfamilienhäusern bestehen soll. Die Parzellen will der Gemeinderat nicht an die Meistbietenden verkaufen, sondern an Interessenten, die sich verpflichten, die meisten energiesparenden Massnahmen umzusetzen. Der Gemeinderat hofft, mit diesem Projekt neue Steuerzahler nach Münsingen locken zu können.

Gegner monieren, dass durch die Überbauung zusätzlicher Verkehr generiert werde. Sie fordern zudem, dass sparsamer mit dem Boden umgegangen wird; es sollten gescheiter günstige Wohnungen in Zentrumsnähe gebaut werden.

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 21.11.2009
Geändert: 21.11.2009
Klicks heute:
Klicks total: