Münsingen - Über die Brücke statt über Umwege
Der Bund will bei der Autobahnraststätte eine Wendemöglichkeit bauen. Damit sollen Umwege für Unterhaltsdienste eingespart werden können. Die Gemeinde hat noch Vorbehalte.
Johannes Reichen / Berner Zeitung BZ
Das Schneeräumungsregime beim Autobahnanschluss Rubigen könnte bald eine Wende erfahren. Doch dafür braucht es – natürlich – einen Wendeplatz. Der soll bei der Raststätte in Münsingen gebaut werden. Dagegen aber stellt sich die Gemeinde vorderhand quer. Es braucht also noch eine Kehrtwende, bevor gebaut werden kann.
Die Grenze liegt in Rubigen
Die Mitarbeiter der regionalen Autobahnwerkhöfe sorgen für den Unterhalt auf den Nationalstrassen und bei Schneefall für die Räumung. Auf dem Abschnitt Bern–Thun sind zwei Werkhöfe zuständig; die Räumungskommandos rücken jeweils aus Bern sowie aus Gesigen bei Spiez an. Die einen sorgen im Norden für eine freie Fahrbahn, die anderen im Süden. Die Grenze zwischen den beiden Hoheitsgebieten bildet die Hunzigenbrücke beim Autobahnanschluss Rubigen.
Das Problem liegt auf dem rund 600 Meter langen Abschnitt zwischen der Ausfahrt und der Auffahrt in Rubigen. Um auch diese Strecke zu räumen, müssen die Räumungsdienste die Ausfahrt jeweils rechts liegen lassen. Der Gesiger Dienst kann somit erst beim Anschluss Muri wenden, der Berner Dienst sogar erst in Kiesen. Diese Umwege kosten Zeit und Benzin. Mit einem neuen Wendeplatz sollen sie dereinst vermieden werden.
Enge Kurven bei der Brücke
Bei der Raststätte Münsingen führt heute eine schmale Brücke über die Autobahn. «Sie wird vor allem von Fussgängern benützt und dazu von Polizeiautos und für die Belieferung der Raststätte» sagt Mark Siegenthaler, Mediensprecher der Filiale Thun des Bundesamts für Strassen Astra. Für grössere Fahrzeuge ist die Brücke aber nicht geeignet. Die Kurven der Zufahrtsrampen sind zu eng. Künftig sollen auch die Fahrzeuge des Berner Werkhofs die Brücke zum Wenden benützen können – und auf dem Hin- und Rückweg ebenfalls beim Autobahnanschluss sauber machen. «Deshalb wollen wir diese Rampen ausbauen», sagt Siegenthaler. Gleichzeitig will das Astra die Zufahrtsstrassen anpassen und die Brücke sanieren. Die Kosten für Bau und Planung belaufen sich laut Siegenthaler auf rund eine Million Franken. Die Gemeinde Münsingen stellt sich aber gegen die Pläne des Astra. Sie hat beim zuständigen Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Einsprache erhoben – «vorsorglich», wie Gemeinderat Hansruedi Schönenberg betont. Die Einsprache richte sich nicht grundsätzlich gegen das Projekt.
Gemeinde muss Land abtreten
Die Gemeinde verlangt aber einzelne Anpassungen und den Einbezug der Gemeinde bei den Verhandlungen. Denn die Gemeinde müsse «mehrere Tausend Quadratmeter Land beziehungsweise Strassen abtreten», so der Münsinger Gemeinderat. «Mit der Einsprache wollen wir sichergehen, dass wir auch angehört werden», sagt Schönenberg.
Astra-Sprecher Siegenthaler kommentiert die Einsprache der Gemeinde Münsingen nicht. «Das Bauprojekt wird dadurch aber nicht gefährdet», sagt er. Das Astra möchte im Jahr 2015 mit den Arbeiten beginnen.
Die Grenze liegt in Rubigen
Die Mitarbeiter der regionalen Autobahnwerkhöfe sorgen für den Unterhalt auf den Nationalstrassen und bei Schneefall für die Räumung. Auf dem Abschnitt Bern–Thun sind zwei Werkhöfe zuständig; die Räumungskommandos rücken jeweils aus Bern sowie aus Gesigen bei Spiez an. Die einen sorgen im Norden für eine freie Fahrbahn, die anderen im Süden. Die Grenze zwischen den beiden Hoheitsgebieten bildet die Hunzigenbrücke beim Autobahnanschluss Rubigen.
Das Problem liegt auf dem rund 600 Meter langen Abschnitt zwischen der Ausfahrt und der Auffahrt in Rubigen. Um auch diese Strecke zu räumen, müssen die Räumungsdienste die Ausfahrt jeweils rechts liegen lassen. Der Gesiger Dienst kann somit erst beim Anschluss Muri wenden, der Berner Dienst sogar erst in Kiesen. Diese Umwege kosten Zeit und Benzin. Mit einem neuen Wendeplatz sollen sie dereinst vermieden werden.
Enge Kurven bei der Brücke
Bei der Raststätte Münsingen führt heute eine schmale Brücke über die Autobahn. «Sie wird vor allem von Fussgängern benützt und dazu von Polizeiautos und für die Belieferung der Raststätte» sagt Mark Siegenthaler, Mediensprecher der Filiale Thun des Bundesamts für Strassen Astra. Für grössere Fahrzeuge ist die Brücke aber nicht geeignet. Die Kurven der Zufahrtsrampen sind zu eng. Künftig sollen auch die Fahrzeuge des Berner Werkhofs die Brücke zum Wenden benützen können – und auf dem Hin- und Rückweg ebenfalls beim Autobahnanschluss sauber machen. «Deshalb wollen wir diese Rampen ausbauen», sagt Siegenthaler. Gleichzeitig will das Astra die Zufahrtsstrassen anpassen und die Brücke sanieren. Die Kosten für Bau und Planung belaufen sich laut Siegenthaler auf rund eine Million Franken. Die Gemeinde Münsingen stellt sich aber gegen die Pläne des Astra. Sie hat beim zuständigen Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Einsprache erhoben – «vorsorglich», wie Gemeinderat Hansruedi Schönenberg betont. Die Einsprache richte sich nicht grundsätzlich gegen das Projekt.
Gemeinde muss Land abtreten
Die Gemeinde verlangt aber einzelne Anpassungen und den Einbezug der Gemeinde bei den Verhandlungen. Denn die Gemeinde müsse «mehrere Tausend Quadratmeter Land beziehungsweise Strassen abtreten», so der Münsinger Gemeinderat. «Mit der Einsprache wollen wir sichergehen, dass wir auch angehört werden», sagt Schönenberg.
Astra-Sprecher Siegenthaler kommentiert die Einsprache der Gemeinde Münsingen nicht. «Das Bauprojekt wird dadurch aber nicht gefährdet», sagt er. Das Astra möchte im Jahr 2015 mit den Arbeiten beginnen.