Münsingen - Tempo 30 rund um den Kreisel
Münsinger Gemeinderat: Sanierung der Ortsdurchfahrt soll noch in diesem Jahr vor den Grossen Rat Die Münsinger Parteien sind sich einig: Die Ortsdurchfahrt muss saniert werden. Gut ein Jahr nachdem der Grosse Rat den Kredit für die S
Lisa Stalder, "Der Bund"
Die Münsingerinnen und Münsinger sind nicht zu beneiden: Täglich fahren bis zu 21000 Fahrzeuge durch das Dorf, die jeweils lange Staus verursachen. Um die Situation im Dorfzentrum erträglicher zu gestalten, ist eine Sanierung der Ortsdurchfahrt unumgänglich. Wäre es nach dem Willen des Gemeinderats gegangen, wäre die Sanierung bereits beschlossene Sache. Doch der Grosse Rat machte der Gemeinde einen Strich durch die Rechnung: Vor gut einem Jahr wies das Kantonsparlament den für die Sanierung nötigen Kredit von 12,7 Millionen Franken mit 72 zu 71 Stimmen zurück und forderte vom Gemeinderat, gewisse Bereiche zu überarbeiten.
Zwar hatte im Grossen Rat niemand die Notwendigkeit der Sanierung bestritten; doch aus den Reihen der SVP, FDP, EVP und EDU wurde gefordert, das Vorhaben auf «weitere konkrete, verkehrstechnisch berechnete und strassenbauliche Massnahmen (Entlastung Nord und/oder Süd) abzustimmen». Es sei zudem auf Tempo 30 auf der Kantonsstrasse zu verzichten, verlangten die Parlamentarier.
«Forderungen sind erfüllt»
Der Gemeinderat hat sich nun erneut mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt auseinandergesetzt: Nachdem die Münsinger Parteien bis Ende Januar ihre Stellungnahmen zur Sanierung der Ortsdurchfahrt eingereicht hatten, hat der Gemeinderat mögliche Projektanpassungen ausgearbeitet. «Es handelt sich hier nicht um ein neues Projekt, wir möchten lediglich einige Änderungen beantragen, welche keine neue Planauflage nötig machen», sagte Gemeindepräsident Erich Feller (freie wähler) gestern auf Anfrage. Der ursprüngliche Plan der Behörden war folgender: Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer, separate Busspuren, ein Verkehrsdosierungssystem an den Ortseingängen und stellenweise Tempo 30 hätten den Verkehr zwar nicht verringern, aber verflüssigen und damit erträglicher machen sollen.
Auf die Tempo-30-Zone im Zentrum wurde nicht ganz verzichtet. Trotzdem: «Wir sind der Meinung, dass wir diese Forderungen erfüllen», sagte Feller. Zwar stehen die Münsinger Parteien einer möglichen Entlastungsstrasse nach wie vor kritisch gegenüber, dennoch befürworteten die meisten die Erarbeitung einer Zweckmässigkeitsstudie für den Autobahnanschluss Süd. Die Gemeinde werde zusammen mit der Planungsregion Aaretal und der Regionalen Verkehrskonferenz Bern-Mittelland beim Kanton beantragen, beim Bundesamt für Strassen eine solche Zweckmässigkeitsstudie in Auftrag zu geben. Für die Entlastungsstrasse Nord wurde im Rahmen der Korridorstudie Aaretal bereits eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. «Diese ist als Massnahme in den Verkehrsrichtplan der Ortsplanungsrevision eingeflossen.»
Tempo 30 sorgte für Unmut
Für die grössten Unstimmigkeiten habe bei den Parteien die Grenze der Tempo-30-Zone auf der Bernstrasse gesorgt, sagte Feller. Während einige Parteien Tempo 30 statt nur in allen Wohnquartieren auf der gesamten Gemeindefläche verlangten, forderten andere Parteien eine Redimensionierung der ursprünglich geplanten Tempo-30-Zone auf der Kantonsstrasse; diese soll von der Käserei bis nach den jeweiligen Ausfahrten des Kreisels reichen. Dieser Vorschlag hat sich durchgesetzt und soll vom Kanton geprüft werden. Auf die Einführung der Wechselsignalisation, die auf einem Teilbereich der Bernstrasse hätte eingeführt werden sollen, soll jedoch vorläufig verzichtet werden. Es war geplant, dass am Tag, wenn viel Verkehr herrscht, Tempo 30 gilt und während der Nacht Tempo 50.
Die Änderungsvorschläge will der Gemeinderat in den nächsten Wochen dem Kanton vorlegen. Mit dem Tiefbauamt ist die Gemeinde bereits im Kontakt. In einem Gespräch mit Regierungsratspräsidentin Barbara Egger (sp) will der Münsinger Gemeinderat beantragen, dem Kantonsparlament erneut einen Kredit vorzulegen. Feller hofft, dass dies noch in diesem Jahr geschehen wird. Aber er weiss: «Bis zur Sanierung ist es ein harziger Weg.» Dies nicht zuletzt, weil es viele verschiedene Akteure betreffe. «Wir hoffen, die Umsetzung in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Kanton vollziehen zu können», sagte Feller. Doch schliesslich sei es am Kanton zu entscheiden, wie es weitergehe. Denn: «Wer bezahlt, befiehlt.»
Keine konsultative Abstimmung
Auch die Frage nach einer konsultativen Abstimmung bei der Münsinger Bevölkerung ist definitiv geklärt. Eine solche sei in Münsingen rechtlich nicht möglich, da die Gemeindeordnung dies nicht vorsieht.
Ein Artikel aus
www.muensingen.ch
Zwar hatte im Grossen Rat niemand die Notwendigkeit der Sanierung bestritten; doch aus den Reihen der SVP, FDP, EVP und EDU wurde gefordert, das Vorhaben auf «weitere konkrete, verkehrstechnisch berechnete und strassenbauliche Massnahmen (Entlastung Nord und/oder Süd) abzustimmen». Es sei zudem auf Tempo 30 auf der Kantonsstrasse zu verzichten, verlangten die Parlamentarier.
«Forderungen sind erfüllt»
Der Gemeinderat hat sich nun erneut mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt auseinandergesetzt: Nachdem die Münsinger Parteien bis Ende Januar ihre Stellungnahmen zur Sanierung der Ortsdurchfahrt eingereicht hatten, hat der Gemeinderat mögliche Projektanpassungen ausgearbeitet. «Es handelt sich hier nicht um ein neues Projekt, wir möchten lediglich einige Änderungen beantragen, welche keine neue Planauflage nötig machen», sagte Gemeindepräsident Erich Feller (freie wähler) gestern auf Anfrage. Der ursprüngliche Plan der Behörden war folgender: Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer, separate Busspuren, ein Verkehrsdosierungssystem an den Ortseingängen und stellenweise Tempo 30 hätten den Verkehr zwar nicht verringern, aber verflüssigen und damit erträglicher machen sollen.
Auf die Tempo-30-Zone im Zentrum wurde nicht ganz verzichtet. Trotzdem: «Wir sind der Meinung, dass wir diese Forderungen erfüllen», sagte Feller. Zwar stehen die Münsinger Parteien einer möglichen Entlastungsstrasse nach wie vor kritisch gegenüber, dennoch befürworteten die meisten die Erarbeitung einer Zweckmässigkeitsstudie für den Autobahnanschluss Süd. Die Gemeinde werde zusammen mit der Planungsregion Aaretal und der Regionalen Verkehrskonferenz Bern-Mittelland beim Kanton beantragen, beim Bundesamt für Strassen eine solche Zweckmässigkeitsstudie in Auftrag zu geben. Für die Entlastungsstrasse Nord wurde im Rahmen der Korridorstudie Aaretal bereits eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. «Diese ist als Massnahme in den Verkehrsrichtplan der Ortsplanungsrevision eingeflossen.»
Tempo 30 sorgte für Unmut
Für die grössten Unstimmigkeiten habe bei den Parteien die Grenze der Tempo-30-Zone auf der Bernstrasse gesorgt, sagte Feller. Während einige Parteien Tempo 30 statt nur in allen Wohnquartieren auf der gesamten Gemeindefläche verlangten, forderten andere Parteien eine Redimensionierung der ursprünglich geplanten Tempo-30-Zone auf der Kantonsstrasse; diese soll von der Käserei bis nach den jeweiligen Ausfahrten des Kreisels reichen. Dieser Vorschlag hat sich durchgesetzt und soll vom Kanton geprüft werden. Auf die Einführung der Wechselsignalisation, die auf einem Teilbereich der Bernstrasse hätte eingeführt werden sollen, soll jedoch vorläufig verzichtet werden. Es war geplant, dass am Tag, wenn viel Verkehr herrscht, Tempo 30 gilt und während der Nacht Tempo 50.
Die Änderungsvorschläge will der Gemeinderat in den nächsten Wochen dem Kanton vorlegen. Mit dem Tiefbauamt ist die Gemeinde bereits im Kontakt. In einem Gespräch mit Regierungsratspräsidentin Barbara Egger (sp) will der Münsinger Gemeinderat beantragen, dem Kantonsparlament erneut einen Kredit vorzulegen. Feller hofft, dass dies noch in diesem Jahr geschehen wird. Aber er weiss: «Bis zur Sanierung ist es ein harziger Weg.» Dies nicht zuletzt, weil es viele verschiedene Akteure betreffe. «Wir hoffen, die Umsetzung in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Kanton vollziehen zu können», sagte Feller. Doch schliesslich sei es am Kanton zu entscheiden, wie es weitergehe. Denn: «Wer bezahlt, befiehlt.»
Keine konsultative Abstimmung
Auch die Frage nach einer konsultativen Abstimmung bei der Münsinger Bevölkerung ist definitiv geklärt. Eine solche sei in Münsingen rechtlich nicht möglich, da die Gemeindeordnung dies nicht vorsieht.
Ein Artikel aus

www.muensingen.ch