Münsingen - Tagesschule ist zu klein geworden
Die Probleme der Münsinger Tagesschule sind komplex. Die heutigen Provisorien sind unbefriedigend, die Wege für die Kleinen zu lang. Die Gemeinde sucht Lösungen.
2007 besuchten gerade mal 36 Kinder die neu eröffnete Tagesschule am Mittelweg in Münsingen. Im laufenden Schuljahr sind es 80, 2013/2014 werden es voraussichtlich mehr sein. Dieser Ansturm zwingt dazu, auf Provisorien auszuweichen. Bereits verteilt sich die Tagesschule auf 4 Standorte. Derzeit nutzen 24 Kindergartenkinder das Tagesstrukturangebot, auf alle 7 Kindergartenstandorte verteilt. Das ist kompliziert, bringt Unruhe und für einige Kinder lange Weg mit sich.
An einem Informationsabend wurden Eltern über mögliche Perspektiven orientiert, mit der sich der Ausschuss Tagesschule befasst. Entschieden ist aber noch nichts, weder in räumlicher noch finanzieller Hinsicht. Hauptziel ist, die Altersgruppen zu entflechten und vor allem für die Kindergartenschüler eine Lösung zu finden. Dabei ist auch das Thema Ganztageskindergarten kein Tabu.
An einem Informationsabend wurden Eltern über mögliche Perspektiven orientiert, mit der sich der Ausschuss Tagesschule befasst. Entschieden ist aber noch nichts, weder in räumlicher noch finanzieller Hinsicht. Hauptziel ist, die Altersgruppen zu entflechten und vor allem für die Kindergartenschüler eine Lösung zu finden. Dabei ist auch das Thema Ganztageskindergarten kein Tabu.
Eine Ganztagesschule?
Die Tagesschule bietet verschiedene Module an. Einige sind begehrter, andere weniger. «Aber wir sind verpflichtet, jedem Kind einen Platz anzubieten», sagt Gemeinderätin Marianne Mägert (FWM). Am Informationsabend stellten Eltern auch die Frage nach einer Ganztagesschule. Dieses Modell soll ebenfalls geprüft werden, aber auch weitere Möglichkeiten im Unter- und im Oberdorf. Aus Platzgründen müssen einzelne Kinder den Weg an einen weiter entfernten Standort in Kauf nehmen.
Teilen mit Jugendfachstelle
Prüfen will der Ausschuss auch, ob sich die Tagesschule und die Jugendfachstelle den Spycher im Schlossgut teilen könnten. Die Büros der Jugendfachstelle würden ins Blumenhaus verlegt. Gegen diese «Zweckentfremdung» des denkmalgeschützten Blumenhauses protestierten am Informationsabend Mitglieder des Vereins für Ortsbildschutz. Auch Vertreter der Jugendfachstelle äusserten Bedenken. Zudem wurden Vorwürfe laut, die Gemeinde habe es versäumt, den Doppelkindergarten in der Schlossmatt zu bauen. Dieser könnte zur Tagesschule umfunktioniert werden. Viele Probleme und Möglichkeiten. «Wir bleiben dran», verspricht Gemeinderätin Mägert.