Münsingen - Rotes Budget, aber keine Steuererhöhung
Auch Münsingen muss den Gürtel enger schnallen. Die kommenden mageren Jahre sollen aber ohne neue Belastungen für die Einwohner bewältigt werden.
Das letzte unter Noch-Gemeindepräsident Erich Feller (FWM) ausgearbeitete Budget sieht trotz Sparanstrengungen im Umfang von 800'000 Franken einen Fehlbetrag von 2 Prozent, rund 1,58 Millionen Franken, vor. Die Ursachen: Mindereinnahmen durch die kantonalen Steuergesetzrevisionen und Mehrausgaben für Verbundaufgaben. «Unsere eigenen Strukturen, unsere Kosten haben wir im Griff», erklärte Feller im Parlament und wies die Verantwortung für die roten Zahlen damit an den Kanton weiter. «Lastenausgleich und kantonale Steuergesetze - auf diese Grössen haben wir leider keinen Einfluss.»
Steigende Schulden
Auch der weitere Ausblick bis 2018, der gestern im Rahmen des Finanzplans diskutiert wurde, ist wenig erspriesslich. Zwar will der Gemeinderat das Defizit auf 2016 hin wieder tilgen. Die Verschuldung soll aber bis 2018 auf fast 50 Millionen Franken ansteigen. Trifft dieser Fall ein, hätte sich das Fremdkapital der Gemeinde binnen fünf Jahren vervierfacht. Dem steht voraussichtlich stagnierendes Eigenkapital gegenüber: Den zwei vom Gemeinderat beabsichtigten Verkäufen der Brückreuti-Parzelle und des Kindergartens Bühlerplatz, die frische Mittel in die Gemeindeschatulle gespült hätten, erteilte das Parlament eine Absage.