Münsingen - Rechnung mit Makel
Das Parlament heisst die ausgeglichene Rechnung gut. Und stört sich leicht am strukturellen Defizit.
Grössere Abweichungen ergaben sich nun aber etwa durch höhere Steuererträge von 800 000 Franken oder höhere Buchgewinne aus zwei Liegenschaftsverkäufen von 300 000 Franken. Die Buchgewinne überdecken allerdings ein strukturelles Defizit von einer knappen halben Million Franken. Darum hatte die Rechnung für Luca Martignoni (FDP) auch einen «schalen Nachgeschmack». Werner Fuchser (EVP) war dagegen zufrieden: «Es ist das erste Mal, dass dies so klar benannt wird.» Gemeindepräsident Erich Feller (Freie Wähler) stellte klar, dass künftig ein strukturelles Defizit ohne Leistungsabbau oder ohne Steuererhöhung nicht verhindert werden kann.
Das Parlament genehmigte gestern auch die letzte Rechnung der Gemeinde Trimstein, die per Anfang Jahr mit Münsingen fusionierte. Bei Aufwänden und Erträgen von knapp 2 Millionen Franken resultierte ein Defizit von 4900 Franken. Unter anderem führten tiefere Abschreibungen und geringere Personalkosten dazu, dass es deutlich unter dem budgetierten Fehlbetrag von 110 000 Franken liegt. Trimstein brachte rund 1,5 Millionen Franken Eigenkapital mit.