Münsingen - Parlamentarier sagen Ja zu vier von fünf Einzonungen

Das Gemeindeparlament von Münsingen stimmte der Revision der Ortsplanung zu. Die Meinungen waren gemacht.

Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
An der gestrigen Sitzung des Gemeindeparlaments Münsingen wurde kaum gestritten. Die Voten waren meist kurz. Gegen die in sechs Vorlagen aufgeteilte Revision gab es keine Einwände. Die Fraktionen waren sich einig und lobten das Regelwerk, dem sie ohne Gegenstimme zustimmten. Der zuständige Gemeinderat Hansruedi Schönenberg (FDP) hatte vorgängig darum gebeten, politische Einstellungen beiseite zu lassen und das «Wohl der Bevölkerung im Auge zu behalten». Das klappte. Dem Baureglement und den Zonenplänen wurde zugestimmt. Ebenfalls vier von fünf Ein- und Umzonungen.

Zusätzlich 18 Hektaren

Diese Revision bringt der Gemeinde zusätzlich rund 18 Hektaren. Das Ja des Parlaments macht das Einzonen von 41 000 Quadratmeter Landwirtschaftsland in der Dorfmatt möglich. Dort können 180 Wohnungen gebaut werden. Im Sandacher werden 11 500 Quadratmeter, im Höchiacher 6600 Quadratmeter zu Bauland.

Umstrittene Eichlirüti

Widerstand gab es gegen das Einzonen von 33 400 Quadratmetern im Eichlirüti. Weil dort neu auch Verkaufsgeschäfte möglich wären, sind Einsprachen hängig. Die SP und die Freien Wähler sagten trotzdem Ja. Bedenken wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet äusserten Grüne, SVP, FDP und die evangelische Fraktion. Gespalten waren die Freien Wähler. Bei der Abstimmung wurde die Einzonung Eichlirüti mit 13 Nein, 11 Ja und 2 Enthaltungen verworfen.

Zustimmung fand das Umzonen eines Grundstücks in der Erlenau, wo ein Kindergarten geplant war. Dieser ist wegen sinkender Kinderzahlen überflüssig.

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Erstellt: 15.06.2010
Geändert: 15.06.2010
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