Münsingen - Mehr Steuererträge, stabile Kosten
Das Parlament ist mit dem Voranschlag und dem Finanzplan zufrieden.
Der Gemeinde Münsingen geht es finanziell gut. Und es deutet nichts darauf hin, dass sich das in den nächsten Jahren ändert. Im Gegenteil, Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne) zeichnet für die nächsten Jahre eine positive Entwicklung der Gemeindefinanzen.
Damit hatte er das Parlament an der gestrigen Sitzung im Sack. Sowohl der Voranschlag wie auch der Finanzplan wurden ohne Gegenstimmen genehmigt. Diskussionen kamen kaum auf – grosse Freude aber auch nicht. Wie sagte doch Walter Stamm (BDP) halb im Scherz: «Nichts ist so schwierig wie Prognosen – vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.»
Dank Buchgewinnen
Der Gemeinderat legte dem Parlament einen ausgeglichenen Voranschlag mit Aufwänden und Erträgen von je 91,11 Millionen Franken vor. Dieses Ergebnis kam dank Buchgewinnen aus den Verkäufen des Traubenareals und der früheren Gemeindeverwaltung Trimstein von insgesamt 4,2 Millionen Franken zustande. Durch diese Gewinne kann das betriebliche Defizit von rund 270 000 Franken getilgt werden – es hat sich gegenüber dem letztjährigen Finanzplan deutlich verbessert. Zudem können zusätzliche Abschreibungen getätigt werden.
Für die nächsten fünf Jahre prognostiziert der Gemeinderat steigende Steuereinnahmen. Denn durch die grosse Bautätigkeit rechnet er bis ins Jahr 2019 mit fast 800 neuen Steuerzahlern. Der Steuerfuss von 1,58 Einheiten soll beibehalten werden. «Wir geben alles, um die Ausgaben stabil zu halten.» Zum Beispiel sollen die Kosten für externe Experten gesenkt werden und das Gemeindepersonal nicht aufgestockt werden. Er rechnet ab 2016 mit Ertragsüberschüssen. «Damit können wir Schulden abbauen.»
Prioritäten setzen