Münsingen - Heiss auf den Eisvogel

Die Gemeinde Münsingen erweitert das Naturschutzgebiet Stuckelistod. Praktisch: Die Rechnung übernimmt das Bundesamt für Strassen.

Johannes Reichen / Berner Zeitung BZ

Das kleine Naturschutzgebiet am Südrand von Münsingen heisst Stuckelistod – und soll doch Leben ermöglichen. Zum Beispiel das Leben des Eisvogels. Der haust zwar schon eine ganze Weile in Münsingen, nur mit der Fortpflanzung hat es bisher nicht geklappt. Nun wird die Hoffnung darauf durch eine neue Eisvogel-Brutwand genährt.


Das Stuckelistod ist Teil des kantonalen Naturschutzgebiets Aarelandschaft Thun-Bern und liegt neben dem neuen  Islandpferdezentrum. Ein kleines Idyll im Einflussbereich der trägen Äusseren Giesse, aber kein ruhiges. Gleich nebenan brummt ständig die Autobahn. Nun werden auf dem Pufferstreifen zwischen dem bestehenden Naturschutzgebiet und dem Pferdezentrum Steinmauernriegel oder Steinhaufen gebaut und kleine Tümpel errichtet. Ebenso wird der Waldrand gelichtet. Davon profitieren sollen Vögel und Kleintiere, dazu Amphibien wie Blindschleichen und Eidechsen. Auch eine Wiese mit Wildblumen soll hier bald erblühen.

Ein Geburtstagsgeschenk

Das Land gehört seit 2010 der Gemeinde Münsingen. «Wir wollen dieses Gebiet naturnah erhalten», sagt Gemeinderätin Rosmarie Münger (SP). Die Kosten von 11 500 Franken für die Renaturierung muss die Gemeinde allerdings nicht selber übernehmen, sondern das Geld lediglich vorschiessen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) wird es innerhalb der nächsten drei Jahre zurückzahlen.

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Erstellt: 07.03.2013
Geändert: 07.03.2013
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