Münsingen - Galgenfrist für "Märithüsli"
Das «Märithüsli» der Familie Guggisberg in Münsingen darf höchstens ein Jahr stehen bleiben. Weil eine Umzonung der Landwirtschaftszone unmöglich zu sein scheint, suchen Guggisbergs einen neuen Standort.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Was im elften Jahr floriert, wird innert zwölf Monaten verschwinden: Die Gemeinde Münsingen gibt dem Besitzer des «Märithüsli» an der Tägertschistrasse Zeit bis Ende November 2010. Bis dann muss der Landwirt Urs Guggisberg sein fahrbares Holzgebäude entfernen.
Das «Märithüsli» mit seinen 20 Quadratmetern Ladenfläche steht auf Landwirtschaftszone und sei, so die Gemeinde Münsingen, nicht zonenkonform. Nichtsdestotrotz hat sich der kleine Selbstbedienungsladen zum Haupterwerbszweig von Guggisbergs Landwirtschaftsbetrieb entwickelt. Nicht nur die Familie, sondern auch rund zwanzig Angestellte finden dort ihr Auskommen.
Schützenhilfe von SVP
Die SVP-Fraktion des Münsinger Gemeindeparlaments hat sich Ende August mit einem Vorstoss an den Gemeinderat gewandt. Die Partei stellte sich hinter Guggisbergs «Märithüsli» und fragt, warum und wann es geschlossen werden soll. Weiter erkundigt sie sich, ob die Gemeinde bestrebt sei, das «Hüsli» zu erhalten. An der letzten Parlamentssitzung, notabene drei Monate später, beantwortete Gemeinderat Hansruedi Schönenberg (FDP) den SVP-Vorstoss. Der Gemeinderat habe Urs Guggisberg weder eine Bau- noch eine Betriebsbewilligung erteilt. Eine Ausnahmebewilligung sei ebenfalls nicht möglich.
«Gestützt auf Einschätzungen des Amtes für Gemeinden und Raumordnung kann der heutige Standort des Gemüsestandes nicht einer Bauzone zugewiesen werden», betont Schönenberg weiter. Deshalb werde sich die Einzonung Sandacher nicht bis zum Gemüsestand erstrecken. Eine Reduktion des Landschaftsschutzgebietes stehe ebenfalls nicht zur Diskussion. Auf Grund dieser Situation habe man das Wiederherstellungsverfahren eingeleitet. Urs Guggisberg muss den Stand, der auf seinem Pachtland steht, bis Ende November 2010 räumen. Daran ändern auch die 1300 Unterschriften nichts, die Guggisbergs gesammelt haben. Eine Petition verlangt, dass dem «Märithüsli» bei der Revision der Ortsplanung eine standortgerechte Parzelle zuzuweisen sei.
Auf Standortsuche
Die Gemeinde unterstütze die Familie Guggisberg bei der Suche nach einem neuen Standort, beteuert Hansruedi Schönenberg. Bis jetzt habe man Guggisbergs mindestens fünf verschiedene Standorte vorgeschlagen. Zudem sei extra eine Mischnutzung entlang der Tägertschistrasse definiert worden. «Damit könnte der Gemüsestand in die Nähe des Bauernhauses an der Tägertschistrasse 15 ziehen», so Schönenberg weiter.
Urs Guggisberg sagt, er sei seit Monaten am Abklären und Verhandeln verschiedener Möglichkeiten. «Bis jetzt haben wir nichts Passendes gefunden», bedauert der Landwirt. Entweder sei der Standort ungeeignet, oder es gebe zu wenig Parkplätze. Aber Guggisberg will nicht aufgeben. Einen Laden auf seinem Hof in Tägertschi zu eröffnen kann sich er nur schlecht vorstellen. Dieser sei zu abgelegen. «Ich bin sicher, zwei Drittel der Kundschaft würden nicht mehr bei uns einkaufen, wenn sie bis nach Tägertschi fahren müssten.»
Das «Märithüsli» mit seinen 20 Quadratmetern Ladenfläche steht auf Landwirtschaftszone und sei, so die Gemeinde Münsingen, nicht zonenkonform. Nichtsdestotrotz hat sich der kleine Selbstbedienungsladen zum Haupterwerbszweig von Guggisbergs Landwirtschaftsbetrieb entwickelt. Nicht nur die Familie, sondern auch rund zwanzig Angestellte finden dort ihr Auskommen.
Schützenhilfe von SVP
Die SVP-Fraktion des Münsinger Gemeindeparlaments hat sich Ende August mit einem Vorstoss an den Gemeinderat gewandt. Die Partei stellte sich hinter Guggisbergs «Märithüsli» und fragt, warum und wann es geschlossen werden soll. Weiter erkundigt sie sich, ob die Gemeinde bestrebt sei, das «Hüsli» zu erhalten. An der letzten Parlamentssitzung, notabene drei Monate später, beantwortete Gemeinderat Hansruedi Schönenberg (FDP) den SVP-Vorstoss. Der Gemeinderat habe Urs Guggisberg weder eine Bau- noch eine Betriebsbewilligung erteilt. Eine Ausnahmebewilligung sei ebenfalls nicht möglich.
«Gestützt auf Einschätzungen des Amtes für Gemeinden und Raumordnung kann der heutige Standort des Gemüsestandes nicht einer Bauzone zugewiesen werden», betont Schönenberg weiter. Deshalb werde sich die Einzonung Sandacher nicht bis zum Gemüsestand erstrecken. Eine Reduktion des Landschaftsschutzgebietes stehe ebenfalls nicht zur Diskussion. Auf Grund dieser Situation habe man das Wiederherstellungsverfahren eingeleitet. Urs Guggisberg muss den Stand, der auf seinem Pachtland steht, bis Ende November 2010 räumen. Daran ändern auch die 1300 Unterschriften nichts, die Guggisbergs gesammelt haben. Eine Petition verlangt, dass dem «Märithüsli» bei der Revision der Ortsplanung eine standortgerechte Parzelle zuzuweisen sei.
Auf Standortsuche
Die Gemeinde unterstütze die Familie Guggisberg bei der Suche nach einem neuen Standort, beteuert Hansruedi Schönenberg. Bis jetzt habe man Guggisbergs mindestens fünf verschiedene Standorte vorgeschlagen. Zudem sei extra eine Mischnutzung entlang der Tägertschistrasse definiert worden. «Damit könnte der Gemüsestand in die Nähe des Bauernhauses an der Tägertschistrasse 15 ziehen», so Schönenberg weiter.
Urs Guggisberg sagt, er sei seit Monaten am Abklären und Verhandeln verschiedener Möglichkeiten. «Bis jetzt haben wir nichts Passendes gefunden», bedauert der Landwirt. Entweder sei der Standort ungeeignet, oder es gebe zu wenig Parkplätze. Aber Guggisberg will nicht aufgeben. Einen Laden auf seinem Hof in Tägertschi zu eröffnen kann sich er nur schlecht vorstellen. Dieser sei zu abgelegen. «Ich bin sicher, zwei Drittel der Kundschaft würden nicht mehr bei uns einkaufen, wenn sie bis nach Tägertschi fahren müssten.»
