Münsingen - Bio Schwand bleibt dran

Die Bio Schwand AG will die nicht-landwirtschaftlichen Gebäude auf der Schwand in Münsingen kaufen. Es fehlt noch Geld.

Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Das Eigenkapital, das in den nächsten zehn Jahren für die Übernahme der nicht-landwirtschaftlichen Gebäude der Schwand in Münsingen erforderlich ist, will Bio Schwand bereits jetzt schon beschaffen. Wie die AG mitteilt, kann sie dabei auf die Unterstützung der Biodachorganisation Bio Suisse und der Bärner Bio Bure zählen. Diese werden sich mit namhaften Beiträgen an der Finanzierung beteiligen. Gemäss Auskunft von Bio Schwand sind bereits gut 1,5 Millionen Franken vorhanden. Es fehlen noch 900'000 Franken.

Internat und Gastronomie

Die Bio Schwand hat im Moment keinen gültigen Vertrag mehr mit dem Kanton. Die Aktivitäten der AG basieren derzeit einzig auf Vereinbarungen, die aber am 31. Juli enden. Deshalb drängt die Zeit.

Bei Bio Schwand AG ist man aber überzeugt, dass das Gesamtkonzept für biologische Landwirtschaft mit Anbau, Verarbeitung, Handel, Gastronomie und Bildung eine passende Umnutzung des Schwand-Areals ist. «Wir glauben nach wie vor, dass ein Internatsbetrieb mit Gastronomie funktioniert», sagt Dieter Baumann vom Projektteam Bio Schwand. Des weiteren sollen in den Werkstattgebäuden Erzeugnisse aus der biologischen Landwirtschaft verarbeitet und veredelt werden. Bereits realisiert sind der Biohof, die Bioschule mit Internatsbetrieb und die Gärtnerei. Der Landwirtschaftsbetrieb ist im letzten Sommer im Baurecht an die Familie Siegenthaler verkauft worden (wir berichteten).

Nutzer als Aktionäre

In die Finanzierung will Bio Schwand auch die aktuellen und zukünftigen Nutzer der Gebäude einbeziehen. Dies wird vom kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) ausdrücklich verlangt. «Mieter oder Nutzer sollen zu Aktionären werden», erklärt Dieter Baumann. Dies sei eine Bedingung und für die Geldbeschaffung notwendig. Kann Bio Schwand das Geld nicht fristgerecht vorweisen, tritt das AGG nicht auf Baurechtsverhandlungen ein.

Frist bis 31. Juli

Seit letztem Herbst stehe das AGG mit Bio Schwand in intensiven Gesprächen, sagt Dominik Friedli, Mitarbeiter Portofoliomanagement. «Bio Schwand will die Gebäude im Baurecht kaufen. Wir verlangten aber einen Finanzierungsnachweis.» Der Kanton könne nicht «Bank spielen». Immerhin signalisieren diverse Fristerstreckungen ein Entgegenkommen. Das AGG verlangt nun aber, dass die benötigten 2,6 Millionen Franken bis spätestens am 31. Juli zugesichert sein müssen. Ohne das Geld tritt das AGG nicht auf die Baurechtsverhandlungen ein.

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Erstellt: 07.07.2009
Geändert: 07.07.2009
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