Münsingen - Bahnhofquartier wird umgestaltet

Das Gemeindeparlament Münsingen hat sich gestern mit der geplanten Umgestaltung des Bahnhofquartiers befasst. Die Vorlage ist mit ein Sparmassnahmen von rund 13000 Franken angenommen worden.

Laura Fehlmann, Berner Zeitung BZ
Das Projekt für ein attraktiveres Bahnhofquartier in Münsingen ist dem Parlament vom Gemeinderat in etwas abgespeckter Form vorgelegt worden. Die Parlamentarier hatten über das Projekt mit den acht Modulen sowie einen Investitionskredit von 3,11 Millionen Franken zu befinden. Das Ziel: Der Bahnhofplatz Münsingen soll für alle Verkehrsteilnehmer geordnete Verhältnisse bieten. Mit Tempo 30 soll zudem die Unfallgefahr für Fussgänger vermindert werden.

Bau in Etappen

Bei der Debatte um die verschiedenen Module ging es zuerst um den geplanten Bushof mit den fünf rollstuhlgängigen Perrons. Kosten: 535000 Franken. Zweites Modul ist südseitig eine gedeckte Veloabstellanlage mit 90 Plätzen zu 526000 Franken. Zusätzlich sind Plätze auf der Nordseite vorgesehen (Modul 3, 236 000 Franken). Diskutiert wurden des weiteren eine Velobrücke mit Verbindung zur Schlossstrasse (Modul 4); eine Perronverlängerung und Trottoir (Modul 5); Einführung Tempo 30 im Bahnhofquartier (Modul 6), das Umwandeln des Platzes in eine Begegnungszone und in eine Tempo-30-Zone (Modul 7). Modul 8 ist neue Beleuchtung für das Bahnhofquartier.

Umstrittene Velobrücke

Viel zu reden gaben zahlreiche Details sowie die Velobrücke. Gegen diese stellte Daniel Dubach (SVP) einen Antrag. Keinen Antrag, aber Bedenken wegen fehlender Frequenzen auf der Velobrücke äusserte Peter Bolliger (FDP). SP und EVP ermunterten zum Bau der Brücke und beantragten sogar noch eine Verlängerung. Auch Rolf Hofmann (FWM) nannte sie «eine gute Sache», ebenso Vera Wenger von den Grünen. Die Anträge von SVP und SP scheiterten. Trotz weniger Gegenstimmen wurde die Brücke angenommen. In der Schlussabstimmung, nach zweieinhalbstündiger Debatte, ist dann das ganze Projekt angenommen worden. 23 Parlamentarier stimmten Ja, nur 2 dagegen. Der Investitionskredit von 3,11 Millionen Franken wird sich um rund 13000 Franken vermindern, weil Kleinigkeiten eingespart wurden.

Kosten werden geteilt

An den Kosten des Projekts Umgestaltung Bahnhofquartier werden sich die SBB AG und die Busbetriebe mit voraussichtlich 595 000 Franken beteiligen. Der Kanton leistet einen Beitrag von voraussichtlich 400 000 Franken, vorbehalten bleibt die Zustimmung des Regierungsrates. Gegen den Entschluss kann das fakultative Referendum erhoben werden, wie Gemeinderat Hansruedi Schönenberg (FWM) betonte.

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Erstellt: 27.10.2009
Geändert: 27.10.2009
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