Es hätte ein grosses Fest werden sollen am 3. November 2011 in der Mühle Hunziken in Rubigen. Der neue Chef Philipp Fankhauser wäre gefeiert worden, der alte Patron Peter Burkhart auch. Die Gästeliste war so lang, dass Namen wieder durchgestrichen werden mussten. Doch aus der Sause wurde nichts. Denn Fankhauser kaufte die Mühle entgegen Burkharts Willen nicht. Allerdings erwarb er von Burkharts Tochter Catherine einen 30-Prozent-Anteil an der Konzert GmbH. Das war am 1. September 2011, seither ist er als Gesellschafter Teil der Mühle. Doch Peter Burkhart will ihn wieder loswerden.
Catherine Burkhart will das auch. Vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland will sie sich den Anteil zurückerstreiten. Gestern wurden Zeugen befragt: die beiden Geschäftsführer Thomas Burkhart und Christoph Fankhauser sowie Peter Burkhart. Das Urteil wird voraussichtlich im Herbst schriftlich eröffnet. Catherine Burkhart spricht von einer Irrtum. «Ich ging davon aus, dass Fankhauser die Mühle bald kauft.» So stand es in einer Absichtserklärung, die von den Parteien im Juni 2011 unterzeichnet wurde. Auf vier Seiten regelt sie, wie die Anteile der verschiedenen Gesellschaften verteilt werden, wer für den Betrieb sorgt und dass Fankhauser die Mühle kauft.
«Eine Momentaufnahme»
Doch die Frage ist, was diese vier Seiten wert sind. Nichts, sagte Christoph Fankhauser. «Das war eher eine Momentaufnahme.» Nichts, sagte Thomas Burkhart. «Sie ist nur unter massivem Druck zustande gekommen.» Viel, sagte Peter Burkhart. «Es war natürlich unsere Absicht, dass diese Erklärung als Ganzes umgesetzt wird», sagte er. 1,5 Millionen Franken war der Preis für die Liegenschaft.
Als das Fest nahte, merkte er, dass Fankhauser nicht zahlen konnte. «Wir wollten immer helfen.» Doch seither spreche Fankhauser nicht mehr mit ihm. «Nun, wir sind keine Freunde mehr.» Er habe die Mühle einem Freund übergeben wollen