Motorrad - Wieder WM-Punkte für Lüthi

In seinem erst zehnten Grand Prix in der 125er-Klasse fuhr Thomas Lüthi in Jerez (Sp) zum dritten Mal in die Punkteränge. Rund 24 Sekunden hinter Sieger Lucio Cecchinello (It) holte sich der erst 16-jährige Lindener als Zwölfter vier

Si / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Lüthi verbesserte sich schon nach dem Start vom 20. auf den 16. Rang. "Ich bin perfekt gestartet", sagte Lüthi, der nur eine Runde später Weltmeister Arnaud Vincent (Fr) überholte und erstmals in den Punkterängen klassiert war. Danach unterlief dem Emmentaler Youngster allerdings der einzige Fehler im ganzen Rennen, weshalb er für kurze Zeit auf Platz 17 zurückfiel. "Danach konnte ich mich aber wie gewünscht nach vorne kämpfen", sagte Lüthi, der zur Hälfte des Rennens den elften Rang belegte.

Der Honda-Fahrer bestimmte nun selbst die Pace in der dritten Gruppe, die um die Plätze 11 bis 18 fuhr. Lüthi konnte den Rückstand von rund sechs Sekunden auf Rang zehn zwar leicht verringern, doch keinen Anschluss finden. Immerhin konnte er sich aber bis zum Rennende aus den gröbsten Positionskämpfen seiner Gruppe heraushalten. Einzig dem Japaner Azuma gelang es am Schluss noch, Lüthi zu überholen.

Vor Jerez hatte der Lindener erst zum Saisonauftakt in Suzuka sowie im vergangenen Jahr in Estoril als Neunter einen besseren Platz erreicht. Wenns nach ihm ginge, könne es immer so weiter gehen, meinte Lüthi, der vor allem nach der hervorragenden Zeit im Warm-up am Morgen (4.) so richtig an WM-Punkte zu glauben begann. "Wir entschlossen uns nach dem Abschlusstraining, beim Hinterreifen die weichere Mischung zu nehmen, dafür aber härter zu pumpen. Das bewährte sich."

Der erst 16-Jährige zeigte sich während des gesamten Rennens äusserst abgeklärt, liess sich von den sieben direkt hinter ihm fahrenden Konkurrenten nicht irritieren. Lüthi fuhr konstante Zeiten unter 1:50, auf insgesamt 16 von 23 Rennrunden. Zum Vergleich: In den beiden Qualifikationstrainings an den Vortagen unterbot er diese Marke in 31 Runden nur gerade einmal. "Es war ein perfektes Rennen. Eigentlich lief es das ganze Wochenende super", sagte ein mehr als zufriedener Lüthi. Einzig am Freitagmorgen bekundete er Problem, als er gleich dreimal stürzte. Glücklicherweise aber nur vor dem ersten freien Training, beim Abfahren des "Circuito de Jerez" auf der Playstation 2...

Sieger bei den 125ern wurde Lucio Cecchinello. Der Italiener ist mit 33 Jahren doppelt so alt wie Lüthi und der älteste Fahrer im Feld. Cecchinello, der in der letzten Runde noch WM-Leader Steve Jenkner (De) und Alex De Angelis (San Marino) überholte, gewann schon im letzten Jahr den GP in Jerez.

www.thomasluethi.ch

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Erstellt: 11.05.2003
Geändert: 11.05.2003
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