Mordfall von Münsingen: Härtere Strafen
Das Obergericht des Kantons Bern hat für zwei junge Männer die Zuchthausstrafen um drei Jahre nach oben korrigiert. Für zwei Angeklagte wurde das Strafmass bestätigt. Die vier hatten 2001 in Münsingen einen 21-Jährigen ohne jedes Motiv er
sda / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Für den heute 21-jährigen Todesschützen F. verschärfte die zweite Instanz das Urteil von 15 auf 18 Jahre wegen Mordes. Die Strafe für den 22-jährige K., der von der ersten Instanz eher als Mitläufer angesehen worden war, wurde das Urteil von 11 auf 14 Jahre angehoben.
Er wurde wegen Mittäterschaft zu Mord verurteilt. Die Vorinstanz war von einer Gehilfenschaft ausgegangen.
Unverändert bei 14 Jahren wegen Mordes bleibt die Zuchthausstrafe für die heute 22-jährige B. Die psychisch schwer gestörte Frau gab den Auftrag zur Ermordung des jungen Emmentalers, der kurze Zeit ihr Freund war. Mit 14 Jahren Zuchthaus wegen Mordes ebenfalls unverändert bleibt das Strafmass für den 22-jährigen S., der das Opfer dem Schützen "vor die Waffe lieferte".
Das Urteil des Kreisgerichts Konolfingen vom November 2003 wurde sowohl vom Generalprokurator des Kantons Bern als auch von den Verteidigern ans Obergericht weitergezogen. Der Generalprokurator verlangte für alle Angeklagten höhere, die Verteidiger mildere Strafen bzw. die Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt (AEA) anstelle einer Zuchthausstrafe.
Ein Richter müsse ohne Emotionen, allein aufgrund der Fakten entscheiden, sagte Oberrichter Walter Messerli bei der Urteilseröffnung. Doch als Mensch laufe es ihm bei diesem Fall schon kalt den Rücken herunter.
Nie sei dem 3-köpfigen Richtergremium in seiner insgesamt 80 Jahre umfassenden Berufspraxis ein derartiges Verbrechen begegnet: Die jungen Leute hätten die Ermordung des jungen Mannes mit "erschreckender Gleichgültigkeit geplant, gefühllos ausgeführt und sich nach der Tat noch gegenseitig gratuliert".
www.muensingen.ch
Er wurde wegen Mittäterschaft zu Mord verurteilt. Die Vorinstanz war von einer Gehilfenschaft ausgegangen.
Unverändert bei 14 Jahren wegen Mordes bleibt die Zuchthausstrafe für die heute 22-jährige B. Die psychisch schwer gestörte Frau gab den Auftrag zur Ermordung des jungen Emmentalers, der kurze Zeit ihr Freund war. Mit 14 Jahren Zuchthaus wegen Mordes ebenfalls unverändert bleibt das Strafmass für den 22-jährigen S., der das Opfer dem Schützen "vor die Waffe lieferte".
Das Urteil des Kreisgerichts Konolfingen vom November 2003 wurde sowohl vom Generalprokurator des Kantons Bern als auch von den Verteidigern ans Obergericht weitergezogen. Der Generalprokurator verlangte für alle Angeklagten höhere, die Verteidiger mildere Strafen bzw. die Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt (AEA) anstelle einer Zuchthausstrafe.
Ein Richter müsse ohne Emotionen, allein aufgrund der Fakten entscheiden, sagte Oberrichter Walter Messerli bei der Urteilseröffnung. Doch als Mensch laufe es ihm bei diesem Fall schon kalt den Rücken herunter.
Nie sei dem 3-köpfigen Richtergremium in seiner insgesamt 80 Jahre umfassenden Berufspraxis ein derartiges Verbrechen begegnet: Die jungen Leute hätten die Ermordung des jungen Mannes mit "erschreckender Gleichgültigkeit geplant, gefühllos ausgeführt und sich nach der Tat noch gegenseitig gratuliert".
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