Ziemlich genau vor dreissig Jahren kam das erste handliche Mobiltelefon auf den Markt. Fast ein Kilogramm schwer, 25 Zentimeter hoch und 3‘995 Dollar teuer, war der erste mobile „Knochen“, für den am besten noch ein Rucksack dazu mitgekauft wurde. Der Hersteller Motorola setzt eine Revolution in Gang. Inzwischen ist das Handy salonfähig - im Zug, im Restaurant und generell an öffentlichen Orten.
Während Apple pünktlich zum historischen Datum das neue Smartphone iPhone 5S auf den Markt gebracht hat, versuchen die Mobilfunkanbieter in der Schweiz Schritt zu halten mit der landesweiten Netzabdeckung.
Diesbezüglich dürften sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Konolfingen vorkommen wie die Höhlenbewohner in der Steinzeit
(BERN-OST berichtete).
„Es ist mühsam auch für uns. Die Leute sind unzufrieden. Den Ärger über den ungenügenden Empfang der mobilen Anbieter bekommen auch wir zu spüren“, so Gemeindepräsident Daniel Hodel gegenüber dem Internetportal BERN-OST. „Wir sind bestrebt, dass es mit dem Bau einer neuen Natelantenne vorwärts geht und hoffen, dass noch dieses Jahr ein entsprechendes Baugesuch eingereicht wird.“
Anbieter halten sich bedeckt
Standorte für neue Natelantennen sind ein Politikum. Klar, dass die mobilen Anbieter sich deshalb ziemlich bedeckt halten: „In Konolfingen wurde der Mobilfunkausbau aufgrund einer Planungszone lange verhindert. Swisscom versuchte bereits 2009 ein entsprechendes Baugesuch einzureichen, jedoch erfolglos. Die entsprechende Planungszone wurde nun in diesem Frühling von der Gemeinde verabschiedet, sodass neue Projekte wieder eingebracht werden können“, so Annina Merk, Mediensprecherin der Swisscom AG. „Wir stehen aktuell noch in Verhandlungen für einen neuen Standort, hoffen aber diesen so rasch wie möglich in Betrieb nehmen zu können, um die Versorgung vor Ort zu verbessern.“
Weniger zuversichtlich tönt es hingegen vom zweitgrössten Telekommunikationsanbieter der Sunrise Communications AG: „Wir stehen in regem Kontakt mit der Gemeinde Konolfingen. Doch in der Planung für den Standort einer neuen Natelantenne stehen wir noch am Anfang.“
Geduld ist gefragt
Obwohl die Gemeinde alles unternimmt ein Bauprojekt zu unterstützen, müssen am Schluss die entsprechenden Liegenschafts- und Grundstückseigentümer ihre Einwilligung geben.
Für private und gewerbliche Mobilfunk Kunden in Konolfingen ist also viel Geduld angesagt. Kurzfristig ist keine Verbesserung in Sicht. Das Handy-Zeitalter lässt weiter auf sich warten trotz neuster Smartphone-Technologie.
Siehe auch Newsbericht BERN-OST vom 27.9.2013...