Miss BERN-OST in der BZ: "Sie hat kein eigenes Schminkzeug"

Etwas roter Lippenstift lässt ihre Zähne noch weisser erscheinen als sie sind. Sonst ist das Gesicht von Leila Hilafu ungeschminkt. Und auf die Frage, was für Masse sie denn habe, lacht die jüngst gekürte Miss Bern-Ost und sagt: «Die kenne ich nicht.» Für ihre Wähler spielten die Masse offenbar keine Rolle. Die junge Frau mit den langen dunklen Haaren gewann die vom Internetportal Bern-Ost lancierte Misswahl in Worb vor ihren sieben Mitkonkurrentinnen.

Erwartet hatte Leila Hilafu ihre Wahl nicht unbedingt. Zwar hat sie kandidiert, sich aber davor gefürchtet, nur über ihr Aussehen definiert zu werden. Das Klischee «schön, aber dumm» trifft auf die Hotelfachfrau definitiv nicht zu. Sie spricht nebst Deutsch fliessend Französisch und Englisch. «Auf Arabisch, Portugiesisch und Italienisch kann ich mich auch verständigen.»

Das Flair für Fremdsprachen habe sie nicht nur ihrem Talent, sondern auch den Eltern zu verdanken: Ihr Vater stammt aus dem Arabischen Emirat Abu Dhabi, die Mutter ist Schweizerin und spricht ebenfalls mehrere Sprachen. Der Vater sei dunkel-, die Mutter sehr hellhäutig. «Dieser Mischung verdanke ich meine bräunliche Haut», sagt Leila Hilafu, die sich als «glücklich verliebt» bekennt. Sie ist mit einem jungen Mann liiert, der ebenfalls aus Abu Dhabi stammt.

Die Miss-Bern-Ost-Wahl ist eine Gala wie jede andere Misswahl auch. Anders ist, dass nicht nur das Aussehen zählt. Ausschlaggebend für ihre Teilnahme war, dass sie sich nicht im Bikini zeigen musste, sagt die die Miss.

Leila Hilafu kandidierte auch wegen der Geschenke, die sie als Miss erhält: ein Auto, einen Reisegutschein und Schmuck. «Was sonst noch auf mich zukommt, kann ich nicht gut einschätzen.» Da sie als Hotelfachfrau im Parkhotel Schloss Hünigen arbeitet, kann sie weitere Verpflichtungen nur in der Freizeit wahrnehmen.