Mirchel - Projektwoche für Aktion "Jeder Rappen zählt": Mit Handarbeit helfen, die Malaria zu bekämpfen

Die Schule Mirchel nutzte ihre Projektwoche für den Kampf gegen die Malaria. Die Schulkinder stellten Kerzenhalter, Kerzen, Seife und Lebkuchen her und verkauften sie. Über 2600 Franken wurden für die Aktion «Jeder Rappen zählt» gesammelt.

Otto Neuenschwander, Wochen-Zeitung
Die ganze Schule Mirchel, vom Kindergarten bis zur neunten Klasse, benutzte die diesjährige Projektwoche für die Aktion «Jeder Rappen zählt» (siehe unten). «Wenn ich im Auto unterwegs bin, höre ich immer DRS 3 und habe dadurch schon recht früh von dieser Aktion erfahren», berichtet eine der Lehrerinnen. Damit war das Thema für die Projektwoche 2009 gegeben.

Der Kindergarten, die Primar- und Realschule sind in Mirchel unter einem Dach. Das sind ideale Voraussetzungen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Das siebenköpfige Lehrerkollegium harmoniert als Einheit. Das kam beim Besuch der verschiedenen Arbeitsplätze anlässlich der Projektwoche deutlich zum Ausdruck. Wen wunderts, dass sich die gute Stimmung auch auf die Schulkinder auswirkt. Da sitzt das Kindergarten-Mädchen am gleichen Tisch mit dem Neuntklässler an der Arbeit. Die Grösseren leiten die Kleineren
an, und diese lassen sich das problemlos gefallen.

Mit Eifer und Konzentration

Mit grossem Eifer und voller Konzentration sind die Kinder am Werken und Basteln. Der Schwerpunkt der «Produktion» liegt bei der Herstellung von Kerzenhaltern. So werden Blechdosen aufgeschnitten, zu Kronen geformt und farbig bemalt. Eine andere Equipe verziert mit Glitzerfarben spezielle Gläser. In der «Schreinerei» werden herzförmige Holzbrettli ausgesägt, in deren Mitte eine Vertiefung für die Kerze ausgebohrt wird. In einem anderen Zimmer riecht es nach Seife, welche unter kundiger Anleitung entsteht und schliesslich zu verschieden farbigen Kugeln geformt wird.

Bei so viel Kerzenhalter dürfen die Kerzen nicht fehlen. Diese werden in der «Kerzenfabrik» unter Beihilfe einer Spezialistin gezogen und zu mehrfarbigen Kunstwerken gefertigt. Ja, und was wäre die vorweihnächtliche Zeit ohne Lebkuchen? Kein Problem, auch diese entstehen in der Mirchel-Schule und erhalten auch gleich feine Verzierungen, wobei selbst der stämmige Neuntklässler-Knabe sein Bestes gibt.

Produkte an die Leute bringen

Weil das Ganze zu Gunsten der Aktion «Jeder Rappen zählt» läuft, müssen die mit viel Geduld und Freude entstandenen Kunstwerke verkauft werden. Auch dazu wurden sämtliche Schülerinnen und Schüler eingespannt. Während mehrere Gruppen im ganzen Gemeindegebiet von Mirchel den Verkauf an der Haustüre besorgten, durften in Konolfingen an drei und in Grosshöchstetten an zwei Standorten mit grosser Kundenfrequenz Verkaufsstände aufgestellt werden. Die Kinder sprachen die Leute auf die Sammlung zu Gunsten der Malariabekämpfung an und verkauften ihre Erzeugnisse. Eine ältere Frau erklärte, dass sie vor vielen Jahren selbst einmal an Malaria erkrankt sei und deshalb auch wisse, wie schlimm diese Krankheit ist – und schon zückte sie ihr Portemonnaie.

Auf nach Bern

Eine gut gelaunte Schülerschar reiste am Freitag mit dem Zug nach Bern, um auf dem Bundesplatz den Reingewinn in die Glasbox einzuwerfen. Allein schon die DRS-3-Moderatoren bei der Arbeit zu beobachten, war ein Besuch wert. Als Nik Hartmann dann die richtige Durchsage mit dem Spendenergebnis schaffte (2649.05 Franken) und auch das Fernsehen die diszipliniert wartenden Schüler filmte, waren sich alle einig: Das hat sich gelohnt. Die «Show» wurde gekrönt, als die Schüler den Baschi-Hit «Bring en hei» sangen und dazu vom Moderatorenteam gestenreich unterstützt wurden.


«Jeder Rappen zählt»

«Jeder Rappen zählt» ist eine gemeinsame Aktion von Radio DRS 3, vom Schweizer Fernsehen und von der Glückskette. In Gebieten, in denen die Malariamücke die Menschen tyrannisiert, fehlen die Mittel, um sich gegen die Mücken zu schützen und diese zu bekämpfen. Bereits mit wenig Geld lassen sich wirksame Massnahmen gegen die heimtückische und vor allem für Kinder lebensgefährliche Krankheit realisieren. Schon das Moskitonetz bietet einen sehr grossen Schutz gegen die Mücken, welche diese Tropenkrankheit verbreiten.

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Erstellt: 24.12.2009
Geändert: 24.12.2009
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