Mirchel - Gottfried Wisler: 22 Jahre lang für die Gemeinde aktiv

Gottfried Wisler tritt auf Ende Jahr als Gemeindepräsident von Mirchel zurück. Das Amt übernimmt Ursula Wälti.

Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ

Im November 2003 wählte die Gemeindeversammlung Gottfried Wisler zum Gemeindepräsidenten. Es war nicht das erste Mal, dass sich der eidgenössisch diplomierte Elektroinstallateur einer Wahl stellte. Bereits von 1979 bis 1992 war Wisler im Gemeinderat aktiv, davon 5 Jahre lang als Präsident. Ein Mann wie er, der sich 22 Jahre lang für die Allgemeinheit einsetzt, dürfte heute die Ausnahme sein. Aber jetzt tritt Gottfried Wisler zurück. Die Gemeindeversammlung hat im November Ursula Wälti als seine Nachfolgerin gewählt.


Geschäft als Hobby

Während Gottfried Wisler im Nebenamt für die Gemeinde tätig war, führte er gleichzeitig sein eigenes Geschäft, die G. Wisler Elektro AG in Zäziwil. Seit längerem führen nun die zwei erwachsenen Söhne den Betrieb, aber Wisler und seine Ehefrau Helen arbeiten weiterhin mit, wo es sie braucht. Er kümmert sich weitgehend um Reparaturen und den Verkauf von Haushaltgeräten, sie um das Rechnungswesen und die Post. «Mein Geschäft war im-mer auch mein Hobby, und das ist es bis heute geblieben», sagt Gottfried Wisler. Voraussicht-lich werde er inskünftig noch mehr Zeit im Elektrobetrieb verbringen.

«Nichts zu melden»

Mirchel hat heute 590 Einwohner. Seit der Revision der Ortsplanung 2007, als noch 16 Einfamilienhäuser gebaut wurden, herrscht Stillstand. Zwar hätte die Gemeinde ein Grundstück, das eingezont werden könnte. «Aber ich weiss nicht, ob das geht», sagt Wisler. «Wir kleine Gemeinden im Randgebiet haben in der Region Bern-Mittelland nichts zu melden.» Ein Wachstum werde verhindert, und das Filag belaste die Gemeindekasse. Wisler fragt sich, ob der Kanton die Gemeinden so zum Fusionieren zwingen will. Aber damit und mit anderen Fragen wird sich seine Nachfolgerin beschäftigen. Er selbst hat zur massvollen Dorfentwicklung beigetragen. Unter anderem wurde in seiner Zeit der Mühlebach teilweise verbaut. Für 1,7 Millionen Franken wurde auch das Schulhaus saniert– viel Geld für eine kleine Gemeinde. In Wislers Amtszeit fiel zudem der Bau des Gemeindehauses mit der Zivilschutzanlage. Der Bau, der 1993 bezogen wurde, kostete 2,3 Millionen Franken. «Vorher war die Gemeindeschreiberei im Lehrerzimmer des Schulhauses untergebracht», erinnert sich der abtretende Gemeindepräsident.

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Erstellt: 27.12.2011
Geändert: 27.12.2011
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