Moser nach dem Emmentalischen: Nur ein wenig Muskelkater

Seinen Sieg am Emmentalischen Schwingfest vom Samstag realisiere er erst allmählich und er fühle sich wunderbar, sagt Michael Moser am Tag danach. Im Interview erzählt er, wie er die intensive Kranzfestserie dieser Wochen prästiert und wie er sich auf den Saisonhöhepunkt im September vorbereitet.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

BERN-OST: Michael, wie ist die Gefühlslage heute, am Tag nach deinem ersten Kranzfestsieg am Emmentalischen in Burgdorf?

Michael Moser: Tiptop. Ich bin erst jetzt langsam am Realisieren, was passiert ist und fühle mich wunderbar.

 

Ausser einem gefährlichen Moment im 3. Gang gegen Florian Gnägi und dem gestellten Schlussgang mit Adrian Walther hat bei dir alles ganz mühelos ausgesehen am Samstag. Täuscht das?

Nein. Ich hatte mich extrem gefreut auf das Emmentalische, auf mein Heimfest, und mich zwei Tage nach dem Oberaargauischen erstaunlich gut gefühlt, auch körperlich. Ich war topfit. Bis und mit dem fünften Gang bin ich superzufrieden. Fünf Siege bis da, das habe ich noch nie erreicht an einem Kranzfest.

 

Und der Schlussgang?

Auch da habe ich noch etwas probiert, auch angegriffen. Ich hatte nichts zu verlieren, wenn ich verloren hätte, wäre ich immer noch Zweiter gewesen und hätte auch noch einen Lebendpreis bekommen. Aber im Verlauf des Gangs zeichnete sich der Gestellte langsam ab.

 

Hast Du den Siegermuni Adrian von der Metzg nach Hause genommen?

Nein. Einerseits passte er von der Rasse her nicht, er ist ein Swiss Fleckvieh und wir haben zuhause Holstein und Red Holstein. Und dann sind wir auch nicht gut eingerichtet für einen Muni.

 

Wie ging es nach dem Schlussgang weiter? Wie lange hast Du gefeiert?

Zuerst gab ich viele Interviews, dann ging ich duschen. Nach der Rangverkündigung haben wir die Fotos gemacht und danach sind wir noch an der Bar etwas trinken gegangen. Ich kam etwa um zwei Uhr ins Bett.

 

Mit dem Brünigschwinget, dem Oberaargauischen und jetzt dem Emmentalischen hast du drei Kranzfeste in einer Woche geschwungen. Wie geht es dir körperlich?

Ich habe Muskelkater, das ist normal nach einem Fest. Aber sonst bin ich gesund.

 

Am nächsten Sonntag geht es schon wieder weiter mit dem Bernisch Kantonalen. Was steht diese Woche im Vordergrund, Erholung oder Training?

Zur Erholung hatte ich den Sonntag. Danach werde sicher das normale Training machen. Beim Vorbereiten auf ein Schwingfest ist man aber eher vorsichtig, übertreibt nicht mit dem Training.

 

Saisonhöhepunkt wird das Jubiläumsschwingfest des ESV im Herbst im Appenzell. Was hast du bis dann für Pläne?

Davor gibt es eine Weile keine Kranzfeste mehr, ich kann mich also voll auf die Vorbereitung auf Appenzell fokussieren und das Training darauf ausrichten. Es wird auch ein paar Kadertrainings mit den Bernern geben.


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Erstellt: 05.08.2024
Geändert: 05.08.2024
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