Markus Schneider - Der Trainer im Auge des Hurrikan
Mit einer unglaublichen Serie von 16 Siegen haben die Unihockey Tigers das Jahr 2013 abgeschlossen. Wie ein Hurrikan sind die Emmentaler durch Meisterschaft und Cup gefegt. Mittendrinn der Trainer Markus Schneider, für den der Erfolg vor allem durch die hervorragende Chemie innerhalb der Mannschaft zustande kam.
„Like a Hurrikane“ singt Neil Young in seinem Klassiker aus dem Jahre 1977 -der epische Song, unzählige Male gecovert in den letzten 36 Jahren. Wie ein Hurrikan sind auch die Unihockey Tigers durch die Meisterschaft gefegt. Eine Serie wie sie nur schwer zu kopieren ist: 16 Siege haben die Emmentaler aneinander gereiht – dies obwohl auf die neue Saison hin durch diverse Abgänge viel Erfahrung im Team verloren ging.
Die Art und Weise wie die Tigers Auftreten begeistert auch Trainer Markus Schneider: „Die Verantwortung im Team ist ganz klar besser verteilt als es dies vielleicht noch letzte Saison der Fall war. Die Bereitschaft jedes Einzelnen ist extrem gross - nicht nur im Spiel sondern auch im Training.“
Winner-Mentalität
Physisch und psychisch wirken die Tigers vor allem in extremen Situationen, wie beispielsweise gegen die Grasshoppers, als das Spiel sieben Minuten vor Schluss schon verloren schien, als ein Team das immer eine Antwort parat hat: „Es ist klar, dass sich an einem gewissen Punkt sozusagen ein Winner-Gen entwickelt bei den Spielern. Entscheidend ist aber, dass wir jedes Training so gestalten als sei es ein Match.“ So gelangen den Tigers in vielen Spielen der laufenden Saison mit einem Schluss-Effort der Turn-Around und schlussendlich der Sieg.
Die Winner-Mentalität hat aber noch einen anderen Ursprung: „Früher war die Hirarchie im Team sehr stark gegeben. Das hat sich ganz klar geändert. Die Chemie innerhalb der Mannschaft ist hervorragend und dies nicht erst jetzt wo sich Sieg an Sieg reiht.“
Der Spagat zwischen Beruf und Sport
Viele der Unihockey-Tigers-Spieler gehen einer 100-prozentigen Beschäftigung nach. Markus Schneider selber ist zu 80-Prozent Mittelstufen-Lehrer in Toffen. „Das Dreieck Familie, Beruf, Sport ist sicherlich schwierig zu bestreiten. Umso schöner ist es natürlich wenn die sportliche Genugtuung so gross ist wie momentan.“ Der Tigers-Trainer ist überzeugt, dass generell noch sehr viel Potential liegt im Schweizer Unihockey, da sich kaum ein Verein leisten kann Profispieler anzustellen.
Hervorragende Perspektiven
Die Perspektiven für 2014 könnten für Markus Schneider und seine Tigers mit der Tabellenführung und dem Cup-Halbfinal nicht besser sein. „Von einem Titel zu reden ist definitiv zu früh. Der Fokus liegt zurzeit sicherlich auf dem Cup-Halbfinal und dem Playoff-Start. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir unsere beste Form ausspielen können.“
Wenn es einen Punkt zu verbessern gibt bei den Tigers, dann sicherlich die Defensive. Generell kassieren die Tigers noch zu viele Gegentore. Daran arbeitet Markus Schneider mit seinem Team. Gegen den amtierenden Meister Alligator Malans haben die Unihockey Tigers zuletzt mit dem 4:2 Sieg schon einmal gezeigt, dass sie im Hinblick auf die Playoffs auch diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind. Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es am kommenden Sonntag bereits wieder weiter in der Meisterschaft. In Biglen treffen die Tigers auf Waldkirch-St. Gallen.