Marco Wüthrich: Heuen in Nordamerika

Um Englisch zu lernen und Nordamerikas Landwirtschaft zu studieren, reiste der Lindener Marco Wüthrich nach Jamestown, Norddakota. In seinem siebten Mail berichtet er vom Heuen.

Marco Wüthrich / Tobias Kühn, tobias.kuehn@reinhards.ch
„Fast alles hier ist grösser als in der Schweiz, die Mäher finde ich jedoch eher klein und einfach für diese riesige Fläche. Eigentlich dachte ich, Mike und Lee würden das Gras mähen, doch es kam anders.

Mike zeigte Dima (mein Zimmernachbar, der ebenfalls Prakrikant ist, und aus Ungarn stammt) beim einen Traktor, wie alles funktioniert. Gleichzeitig zeigte Lee mir Tricks, um optimal zu mähen. Nach einer Runde um das ganze Feld musste ich das Know-How haben, um selber zu mähen.

Anfangs war es nicht einfach mit all den Steinen im Feld. Es war uneben und ich musste den Mähbalken immer wieder anheben und manchmal rückwärts fahren wenn der Mäher nicht alles sauber schnitt. Nach einem halben Tag ging es aber sehr gut und ich fühlte mich sicher. Ich hatte sehr Spass.

Mike und Lee schenken uns sehr viel Vertrauen. Allerdings haben sie auch keine andere Wahl. Wir müssen solche Aufgaben erledigen können, wenn wir für sie nützlich sein wollen. Wir mähten auch am nächsten Tag und am übernächsten Morgen.

Das Heugras wird hier einen Tag lang getrocknet und dann zu Rundballen verarbeitet. Ich durfte „zämemache“. An einem anderen Tag stockten wir die Ballen aufeinander. Immer 28 Ballen zusammen.

Lee sagte mir: „Nachdem wir die Ballen gestockt haben, kommt nun ein Lastwagen und bringt die Ballen auf die Farm, um in der Winterzeit die Kühe damit zu füttern.“ Zwei Wochen später lagen die Rundballen immer noch im Regen.

Es ist nicht gleich wie bei uns. Auch die anderen Bauern lassen sich Zeit um die Ballen auf die Farm zu führen.“

Fortsetzung folgt.

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Erstellt: 03.10.2010
Geändert: 03.10.2010
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