Linden: Eine Recycling-Anlage spaltet das Dorf
Seit eineinhalb Jahren will die Gemeinde Linden eine moderne, versenkbare Sammelstelle für Abfälle einrichten. Einsprachen der Skilift AG verzögerten das Projekt. Die Stimmung im Dorf ist angespannt. Mit BERN-OST sprechen wollte niemand.
"Aus Sicht des Gemeinderats ist es nicht fair, dass die Skilift AG die beiden Entscheide nicht akzeptiert", so schreibt es der Gemeinderat von Linden in einer Mitteilung. Mit den beiden Entscheiden meint der Gemeinderat das Nein des Regierungsstatthalters und das Nein der kantonalen Baudirektion zur Baubeschwerde. Die Skilift Schindelberg AG aus Linden hatte gegen die geplante Recycling-Anlage Beschwerde eingereicht und ist zweimal abgeblitzt. Die Skilift AG will aber noch nicht aufgeben.
400 Unterschriften gesammelt
Der Stein des Anstosses ist eine Entsorgungs- und Recycling-Anlage, die der Gemeinderat auf einem gemeindeeigenen Stück Land bauen will. Diese Anlage soll mitten im Dorf beim Mehrzweckplatz gebaut werden, unweit des Skilifts. Die Skilift AG hat von ihren rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch gemacht und das Projekt bekämpft. Nachdem die Skilift AG bei beiden Instanzen verloren hatte, sammelte sie 400 Unterschriften gegen die geplante Recycling-Anlage. Diese Unterschriften wurden Ende Juni dem Gemeinderat übergeben.
Gemeinderat akzeptiert dies nicht
Die eingereichten Unterschriften gehen dem Gemeinderat zu weit, er schreibt: "Partnerschaftliches Vorgehen sieht anders aus", und weiter "Dieses Vorgehen erachten wir als unlauter." Der Gemeinderat hat beschlossen, nicht auf diese Petition einzugehen. Er habe das Gespräch mit der Skilift AG gesucht und hofft, dass sich der Konflikt beilegen lässt.
Kein Kommentar
Die Recycling-Anlage soll also am Mehrzweckplatz an der Dorfstrasse gebaut werden. Die Baubewilligung wurde erteilt, wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch nicht klar. Weder Vize-Gemeindepräsident Ignaz Margelisch noch die Skilift AG wollten sich zum Geschehenen äussern.