Linden – Armee plant Ausbau des Waffenplatzes für 17 Millionen
Auf dem Waffenplatz Jassbach bildet die Armee Rekruten in Elektronischer Kriegsführung aus. Da die Rekrutenschule künftig nur noch zwei Mal im Jahr startet, stösst die Anlage an ihre Kapazitätsgrenze. Ein Neubau soll Abhilfe schaffen.
Wie die Wochen-Zeitung berichtet, beabsichtigt die Armee, den Waffenplatz Jassbach in Linden auszubauen. Da die Rekrutenschule künftig nicht mehr an drei, sondern an zwei Daten starte, werde mehr Platz benötigt. „Mit dem neuen Modell müssen die jährlich 700 Rekruten auf die zwei Starts verteilt werden“, so Jacqueline Stampfli-Bieri, Stellvertretende Leiterin Kommunikation bei Armasuisse, gegenüber der Zeitung.
Neubau bietet Platz für 200 Soldaten
Die heutige Kapazität der Kaserne Jassbach umfasst 200 Betten. Da der Platzbedarf nicht durch Gemeindeunterkünfte aufgefangen werden könne, plane die Armee einen Neubau. In diesem finden sich Schlafräume und sanitäre Anlagen für 200 Soldaten. Zudem sollen im zweistöckigen Gebäude ein Verpflegungszentrum, der Kommandoposten für eine Kompanie sowie Lagerräume untergebracht werden.
Die Bauarbeiten sind für die Jahre 2017/18 geplant. Der Betrieb auf dem Waffenplatz soll in dieser Zeit weiterlaufen. Laut Wochen-Zeitung werden beim Bau vorfabrizierte Einzelmodule verwendet, um die Montagezeit auf der Baustelle möglichst kurz zu halten. Die Sanierung der bestehenden Kaserne ist für einen späteren Zeitpunkt geplant. Laut Stampfli könnte der Neubau dann um ein Geschoss erweitert werden.
Kredit für 17 Millionen
Der Ständerat genehmigte das Immobilienprogramm des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ohne Gegenstimme. Der Gesamtkredit beläuft sich auf 572 Millionen Franken, der Ausbau des Waffenplatzes auf 17 Millionen. Der Nationalrat wird in der Herbstsession über das Projekt befinden.