Linden - Neu auch Abwasser aus Deponie

«Wir haben die Auswirkungen zwei Jahre lang beobachtet und ausgewertet. Die Ergebnisse sind gut», sagte Herbert Riem, Präsident des Gemeindeverbandes ARA Region unteres Kiesental, an der Abgeordnetenversammlung in Linden. Angesprochen war damit die Absicht, künftig das Abwasser der Deponie Türliacher in der Abwasserreinigungsanlage unteres Kiesental zu reinigen. Dazu hat der Vorstand des Gemeindeverbandes mit der AG für Abfallverwertung Avag in Thun einen Vertrag ausgehandelt. «Unsere Interessen sind sehr gut in den Vertrag eingeflossen», betonte der Präsident. Und weiter: «Mit dem Deponieabwasser erhalten wir einen attraktiven neuen Kunden.»

So konnte zum Beispiel als Basis für die Verrechnung vom Gemeindeverband eine Gebühr von 140 Franken pro Einwohnergleichwert festgelegt werden. «Normalerweise gilt gegenwärtig eine Gebühr von 100 Franken», erläuterte Riem. Dies überzeugte die Abgeordneten. Sie hiessen die entsprechende Anpassung im Reglement oppositionslos gut.

Ja zum Budget

Zustimmung fand ebenso der Voranschlag für das kommende Jahr. Das Budget 2015 rechnet mit einem Aufwand von 1,86 Millionen Franken und Gemeindebeiträgen von 782 600 Franken. Um das Budget ausgeglichen zu gestalten, wird zudem ein Betrag von 281 300 Franken aus dem Rechnungsausgleichsfonds eingesetzt. Zwar sind die grossen Investitionen in der ARA unteres Kiesental abgeschlossen, dennoch wollen die Verantwortlichen gemäss Finanzplan bis ins Jahr 2019 rund 2,5 Millionen Franken investieren. So etwa in Entwässerung und Kanalisation wie auch in den werterhaltenden Unterhalt der Kläranlage.

Neue Vorstandsmitglieder

Neu in den Vorstand wählte die Versammlung Andreas Tschanz, Jaberg, Hans-Martin Wüthrich und Theodor Nyfeler, beide aus Oberdiessbach. Sie ersetzen Rudolf Hänni, Willy Baumann und Ernst Habegger. Im Amt bestätigt wurden Hans Baur, Herbligen, Herbert Riem und Werner Waber, Kiesen, sowie Markus Stalder, Oberdiessbach.